Duisburg. Eine „umfassende Kita-Neubau-Offensive“ kündigt die Duisburger Gebag an: Zwölf Kitas will die kommunale Baugesellschaft in Modulbauweise bauen.

Der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen ist in Duisburg trotz diverser Neubauprojekte weiterhin groß. Jetzt kündigt die städtische Baugesellschaft Gebag den Bau von rund einem Dutzend Kitas in den kommenden Jahren an. 800 neue Plätze sollen so entstehen.

„Zur immer stärker wachsenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen für die kleinsten Duisburgerinnen und Duisburger möchte auch die Gebag ihren Beitrag leisten“, erklärt Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer, „daher starten wir mit einer umfassenden Kita-Neubau-Offensive“.

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Mit den Neubauten könnte ein Großteil des prognostizierten Bedarfs an Kita-Plätzen in Duisburg bis zum Jahr 2024/2025 gedeckt werden, heißt es in einer Pressemitteilung.

Kindergartenplätze in Duisburg für fast 20.000 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren

Im letzten Jahr gab es in Duisburg 187 Kindertageseinrichtungen, darunter Familienzentren, Elterninitiativen und Dependance-Lösungen mit Plätzen für fast 20.000 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren.

747 Kinder konnten nur durch die Überschreitung der Gruppengrößen und Containerlösungen in diversen Kitas unterkommen. Damit standen – Stand August 2021 – genau 17.172 Kindergartenplätze und 1878 U3-Plätze in Tagespflegestellen zur Verfügung – für insgesamt rund 30.000 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren.

Gebag will 10 Millionen Euro in drei Neubau-Vorhaben investieren

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Ihre „Kita-Offensive“ will die Gebag mit drei Projekten starten, für sie habe man die Bauanträge eingereicht. Rund zehn Millionen Euro sollen nach Angaben von Pressesprecherin Gerhild Gössing investiert werden. Geplant sind Neubauten an den folgenden Standorten:

• Rheinhausen: In den Peschen

• Wanheim-Angerhausen: Obere Kaiserswerther Straße

• Hamborn: Theresenstraße

Künftig sollen in jeder dieser Kitas rund 100 Kinder in je sechs Gruppen betreut werden, auch eine U3-Betreuung könne gewährleistet werden. Träger für den Standort Obere Kaiserswerther Straße wird der Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderungen (VKM). Für die anderen Standorte sind die ZOK gGmbH und die Zaubersterne als Betreiber im Gespräch.

Im Duisburger Westen baut die Gebag eine neue Kita: In Rheinhausen (In den Peschen) entsteht eine sechsgruppige Kindertagesstätte in Modulbauweise.
Im Duisburger Westen baut die Gebag eine neue Kita: In Rheinhausen (In den Peschen) entsteht eine sechsgruppige Kindertagesstätte in Modulbauweise. © GEBAG

Kita-Neubauten in Modulbauweise sollen schon in sechs Monaten stehen

Die Neubauten werden allesamt in Modulbauweise errichtet: „Dadurch können wir eine verkürzte Bauzeit erreichen – im Bestfall sind die Kitas nach fast rekordverdächtigen fünf bis sechs Monaten nach Baustart betriebsbereit“, sagt Ralf Lützenrath, Bereichsleiter Neubau bei der Gebag. „Außerdem ist die Modulbauweise kostensicherer.“

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Die Planung für die Modulbau-Kitas stammt vom Essener Architekturbüro KZA plant GmbH. Die Kita-Modelle sollen sich an den unterschiedlichen Standorten vor allem in den Farben der Fassaden unterscheiden.

Bis Ende 2023 will die Gebag die Bauarbeiten für insgesamt acht weitere Kindertagesstätten beginnen. Neubauten sind unter anderem in Rheinhausen und Bergheim geplant, weitere Standorte werden aktuell geprüft. Fast alle der geplanten Kitas sollen in modularer Bauweise errichtet werden.

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Die Vergabe von Plätzen für Kindertageseinrichtungen ab dem 1. August beginnt in diesen Tagen. Informationen zum Prozedere und Anmeldeformulare gibt es hier: https://kitaplatz.duisburg.de/

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