Duisburg. Der Standort für eine zweite neue Gesamtschule in Duisburg steht fest. Dieses 4500 Quadratmeter große Gelände erwirbt die Stadt für den Schulbau.
Für den Standort einer zweiten neuen Gesamtschule sind die Würfel gefallen: Die Stadt erwirbt eine Teilfläche der ehemaligen RHI Didier Werke in Wanheimerort. Auf dem rund 4500 Quadratmeter großen Industrieareal soll bis 2026 ein Neubau entsteht, der den Mangel an Gesamtschul-Plätzen in den Stadtbezirken Bezirk Mitte/Süd behebt. Das haben IMD-Chef Thomas Krützberg und der technische Geschäftsführer der Schulbau-Gesellschaft, Robin Eckhardt, bestätigt.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Schulverwaltung und Stadtplaner hatten sich Zeit gelassen mit der Entscheidung, ehe der Rat mit dem Ankaufbeschluss in nichtöffentlicher Sitzung den Weg freimachte.
Zu viele Unsicherheiten für Gesamtschul-Neubau auf dem IGA-Gelände
Auch die Überlegung, eine neue Gesamtschule in der Hitzestraße starten zu lassen und einen Neubau auf dem IGA-Gelände (Rheinort) in Hochfeld zu planen, wurde verworfen. „Es gab zu viele Fragezeichen“, sagt Robin Eckhardt auch mit Blick auf den Kalender – ein Neubau wäre dort wohl erst gegen Ende des Jahrzehnts verfügbar. Also fiel die Wahl auf die zentral und verkehrsgünstig gelegene Industriebrache: Seit die Produktion von hochtemperaturfester Spezialkeramik 2013 eingestellt wurde, ist das Areal ungenutzt.
Nun soll es zügig vorangehen: Bis Ende 2023 soll die Fläche geräumt und der Stadt übergeben werden, parallel kann bereits die Planung für den Schulbau erfolgen. Eckhardt: „Wir haben den Auftrag, die Schule bis 2026 zu realisieren.“
Auch interessant
Alte Anne-Frank-Hauptschule: Abriss in Röttgersbach ab 10. Januar
Schon seit zweieinhalb Jahren steht fest, dass eine neue Gesamtschule für den Stadtnorden in Röttgersbach am Standort der einstigen Anne-Frank-Hauptschule entstehen soll. Der Abriss der Ruine an der Oberen Holtener Straße soll am 10. Januar beginnen.
Der Bebauungsplan für den rund 40 Millionen Euro teuren Neubau, für den es bereits den Vorentwurf eine Düsseldorfer Planungsbüros gibt, soll ebenfalls im Januar offengelegt werden. Dann sollen Ausschreibung und Vergabe an einen Generalunternehmer erfolgen.
Robin Eckhardt: „Im August wird der Bauantrag gestellt, ab 2023 wird gebaut.“ Starten soll die Schule für bis zu 1300 Schüler zum Schuljahr 2025/26.
Erster Grundschulneubau beginnt 2023 an der Jägerstraße in Hamborn
Auch die Vorbereitungen für den ersten Neubau einer Grundschule in Duisburg sind weit gediehen. Ende Juni soll der Bauantrag für den Neubau der Abteilschule in Hamborn gestellt werden, den das in der Schulplanung versierte Büro Bielefeld&Partner entworfen hat.
Das neue Gebäude soll ab 2023 gebaut werden, nach dem Umzug in den Neubau erfolgt die Kernsanierung der teilweise über 100-jährigen Altbauten, die künftig auch die OGS der katholischen Grundschule beherbergen soll. Die Gesamtkosten dürften sich auf rund 13 Millionen Euro belaufen.
>> SCHULRAUMERWEITERUNG: DER STAND DER PROJEKTE
- Durch zusätzliche Gebäude werden sechs Duisburger Gesamt- und zwei Sekundarschulen in den nächsten Jahren erweitert. Die Erich-Kästner-Gesamtschule in Homberg, deren Bauschäden am Standort Ehrenstraße nicht sanierungsfähig sind, bekommt einen Ersatz-Neubau. Auch diese Projekte plant die Schulbau-Gesellschaft.
- Bereits begonnen haben die Arbeiten an der Theodor-König-Gesamtschule in Beeck. Vorentwürfe gibt es bereits für die Erweiterungsbauten Heinrich-Heine-Gesamtschule (Rheinhausen) und Leibniz-Gesamtschule (Hamborn). Noch in der Konzeptfindung sind die Planer für die Gesamtschulen Herbert-Grillo (Marxloh), Emschertal (Neumühl), Green (Rheinhausen) und Erich-Kästner (Homberg) sowie die Sekundarschulen Justus-von-Liebig (Hamborn) und Biegerpark (Huckingen/Wanheim).
- Das Zieldatum für die Fertigstellung ist der Beginn des Schuljahres 2025/26. Das gilt auch für die Grundschule Am Knappert – die Rahmer Schule soll um einen Neubau und eine Turnhalle erweitert werden.