Duisburg. Nun mindestens vier Monate Abstand beim Booster statt vier Wochen: Die Stadt Duisburg begrüßt die Kehrtwende des Landes, übt aber auch Kritik.

Martin Murrack, Stadtdirektor und Krisenstabsleiter in Duisburg, begrüßt die Kehrtwende des Landes NRW hinsichtlich der Booster-Impfungen. Demnach wurde die vielfach kritisierte Entscheidung, Auffrischungsimpfungen grundsätzlich bereits nach vier Wochen möglich zu machen, nun einkassiert. Murrack kritisierte aber gleichzeitig die Krisenkommunikation.

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Mit seinem Erlass zu Booster-Impfungen hat das NRW-Gesundheitsministerium für Aufregung und Irritationen gesorgt. Am Mittwoch ruderte die Landesregierung zurück. Außer in medizinisch begründeten Ausnahmefällen darf frühestens nach vier Monaten die Auffrischungsimpfung verabreicht werden.
Von Tobias Blasius, Matthias Korfmann und Ingmar Kreienbrink

Immerhin habe das Land NRW mit dem 13. Erlass zur Organisation des Impfgeschehens gegen Covid-19 jetzt klargestellt, „dass im Rahmen der Impfangebote der Kreise und kreisfreien Städte Auffrischungsimpfungen für Personen angeboten werden, bei denen die Grundimmunisierung fünf Monate zurückliegt. Personen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliegt, sind jedoch nicht zurückzuweisen und ebenfalls zu impfen – sofern ein Mindestabstand von vier Monaten erreicht ist. Eine Impfung nach frühestens vier Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis ist ausschließlich für immundefiziente Personen mit einer erwartbar stark verminderten Impfantwort als Optimierung der primären Impfserie zu ermöglichen.“

Booster: Krisenstabsleiter in Duisburg kritisiert Krisenkommunikation des Landes NRW

Murrack sei froh, „dass das Land mit dieser Klarstellung die Hängepartie um die Booster-Impfungen beendet hat“, so der Krisenstabsleiter, „denn die Herausforderungen durch die Omikron-Variante sind für alle Beteiligten ohnehin groß genug. Dass uns das Land erneut durch schlechte Krisenkommunikation das Leben schwer macht, ist gerade in der jetzigen Situation denkbar unglücklich.“

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Unter anderem hatte die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) und auch Prof. Ulf Dittmer, Leiter der Virologie am Universitätsklinikum Essen, den Booster für alle bereits ab vier Wochen als medizinisch nicht sinnvoll bezeichnet.