Duisburg. Boosterimpfungen sind nun nach vier Wochen möglich, aber Impfstoff ist knapp. Duisburgs Krisenstabsleiter spricht von einer „Herausforderung“.

Ein überraschender Erlass aus dem NRW-Gesundheitsministerium beschäftigt die Städte. Demnach soll eine Boosterimpfung schon vier Wochen nach der Zweitimpfung möglich sein. Die Stadt Duisburg hat bislang mit einem Mindestabstand von fünf Monaten „geboostert“. Nicht nur hier ist jetzt die Frage: Reicht der Impfstoff für einen großen Andrang?

Der Erlass erreichte die Stadtverwaltung am Montagabend. Und auch wenn die Kassenärztliche Vereinigung am Dienstag noch erklärte, die Vier-Wochen-Kurzfrist gelte „weiterhin nur für schwer immundefiziente Personen“, waren die Folgen des Erlasses in Duisburg bereits am Dienstagmorgen sichtbar: „An allen Impfstellen herrscht ein größerer Zulauf. Wir mussten Personal nachordern, um die Kapazitäten zu erhöhen“, berichtete Krisenstabsleiter Martin Murrack.

Booster-Überraschung bedeutet Herausforderung für Stadt Duisburg

Die Planungen für die kommenden Wochen stellen die Stadt laut Murrack nun vor eine „Herausforderung“. Denn plötzliche sind viel mehr Bürger dazu berechtigt, sich in den Impfstellen die dritte Spritze gegen Covid-19 abzuholen. „Und das in Zeiten von Impfstoffknappheit“, unterstreicht der Krisenstabsleiter.

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Die Stadt würde bei ihren Impfungen verstärkt auf den Impfstoff von Moderna schwenken, so Murrack. Was die Planungen nach Informationen dieser Redaktion erschwert: Bestellungen sind für Städte erst wieder im neuen Jahr möglich. Der Spielraum ist also gering – obwohl Duisburg zuletzt nach Angaben aus dem Rathaus immer große Mengen bestellt habe.

Nach Auskunft des NRW-Gesundheitsministeriums sei mittlerweile das Bundesgesundheitsministerium für die Verteilung der Impfdosen zuständig.

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