Duisburg. Der bekannte Hundetrainer Martin Rütter hat in einem Video den Welpenhandel bei Zoo Zajac in Duisburg kritisiert – samt Aufruf zum Boykott.

Der bekannte Hundetrainer Martin Rütter hat den Welpenhandel bei Zoo Zajac kritisiert. Auf einem Video, das der Duisburger in sozialen Netzwerken geteilt hat, ist zu sehen, wie Martin Rütter mit Kapuze und Mund-Nase-Bedeckung vor den Hundezwingern und bei lauter Geräuschkulisse in der Neumühler Zoohandlung steht. Hinter der Glasscheibe sind zwei Welpen der Rasse Rhodesian Ridgeback zu sehen, die derzeit für jeweils 2599 Euro verkauft werden.

Zu dem kurzen Video, das auf Facebook tausendfach kommentiert und geteilt wurde, schreibt der berühmte Hundetrainer: „Immer wieder kann ich nur darauf hinweisen, dass man in einem Geschäft wie Zoo Zajac keine Welpen kauft.“

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Die Haltungsbedingungen seien für einen Hund „eine totale Katastrophe“, kritisiert der TV-Star. Die Art der Haltung in der größten Zoohandlung der Welt sei „absoluter Psychoterror für Hunde“, ohne seine Vorwürfe genauer zu konkretisieren.

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Hundewelpen bei Zoo Zajac: Peta kritisiert fehlenden Menschenkontakt

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So befürchtet aber etwa die Tierrechtsorganisation Peta aufgrund der Haltung im Zoofachgeschäft Sozialisierungsprobleme bei den Hunden, weil den Welpen hinter Glas und ohne Familienanschluss in einer wichtigen Prägephase der soziale Kontakt fehle. Zajac gilt als einziger deutscher Zoofachhändler, der Welpen anbietet, denn die Branche der Zoohändler hat sich laut Peta eine Art Selbstverpflichtung auferlegt, keine Welpen zu verkaufen.

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Norbert Zajac hatte zuletzt mit einer Investition von 250.000 Euro aufhorchen lassen, um die Quarantänestation, die alle Hundewelpen nach Ankunft in der Zoohandlung durchlaufen müssen, in der Größe zu verdoppeln. So können nun mehr Welpen angeboten werden, vor dem Umbau war die Kapazitätsgrenze bei 50 Tieren erreicht.

„So lange es Menschen gibt, die dort Hunde, Katzen oder andere Tiere kaufen, geht dieser Mist immer weiter“, schreibt Martin Rütter auf Facebook über das Wirken von Angebot und Nachfrage. Rütter verrät auch, dass ihm Norbert Zajac „vor vielen Jahren Hausverbot“ erteilt habe und nur über einen Anwalt mit ihm kommuniziere.

Norbert Zajac: „Die Tiere stehen bei mir an erster Stelle“

Gegenüber der Redaktion hat Norbert Zajac stets betont: „Die Tiere stehen bei mir an erster Stelle.“ Der Verkauf eines Welpen verlaufe gewissenhaft, der Abbruch von Verkaufsgespräch sei jederzeit durch Mitarbeiter möglich. Es gebe außerdem ein „Vorgespräch mit vielen Fragen“, damit zukünftige Halter ihre Sachkunde nachweisen. Außerdem müsse im nächsten Schritt die ganze Familie anwesend sein, die Chemie zwischen Menschen und Welpen im Begegnungszimmer müsse passen. Sei das nicht der Fall, gebe es auch keinen tierischen Familienzuwachs, erklärt der Inhaber.