Duisburg. In den zehn Stadtteilen mit den meisten neuen Fällen gibt es viele Fälle in Familien, Kitas und Schulen. Die höchste Stadtteil-Inzidenz: 549,5.
In der 49. Kalenderwoche haben Labore dem Gesundheitsamt weniger neue Corona-Fälle übermittelt als in den beiden Wochen zuvor. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank zwischen dem 5. und 12. Dezember nach den Berechnungen der Stadtverwaltung (siehe Infobox unten) von 272,9 auf 240,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner. Auf Stadtteil-Ebene ergaben sich am Sonntagabend, 12. Dezember, vereinzelt dennoch neue Höchstinzidenzwerte bis zu 549,5. Im linksrheinischen Teil der Stadt fallen die aktuell größten innerstädtischen Unterschiede beim Infektionsgeschehen auf.
So lag die Sieben-Tage-Inzidenz am 12. Dezember in sechs Bezirken unter der Neuinfektionsrate vom 5. Dezember – einzig für Homberg/Ruhrort/Baerl verzeichnete die Verwaltung eine Steigerung. Dem Bezirk bescheinigte Stadtsprecherin Gabi Priem für das Gesundheitsamt „ein sehr breites Infektionsgeschehen, auch mit vielen familiären Ausbrüchen“.
Duisburger Bezirke: Homberg/Ruhrort/Baerl hat die höchste Inzidenz, Rheinhausen die niedrigste
Die Bezirkswerte im Überblick:
• Homberg/Ruhrort/Baerl: 273,7 (+ 26,7)
• Hamborn: 264,1 (- 46,7)
• Walsum: 250,2 (- 83,8)
Duisburg: 240,6 (- 32,3)
• Mitte: 231,1 (- 43,1)
• Meiderich/Beeck: 225,9 (- 30,6)
• Süd: 221,2 (- 2,6)
• Rheinhausen: 209,8 (- 37,1)
Der Bezirk mit den anteilig wenigsten Neuinfektionen, Rheinhausen, hatte in der 47. Kalenderwoche noch die meisten (Inzidenz am 28. November: 340,2). In der 48. KW war mit Walsum noch jener Bezirk am stärksten betroffen (Sieben-Tage-Inzidenz am 5. Dezember: 334), für den nun der stärkste Rückgang berechnet worden ist. Wie in Walsum und in Homberg/Ruhrort/Baerl lag jüngst auch die Inzidenz im Ex-Dauer-Hotspot Hamborn einmal mehr über dem Duisburger Durchschnitt.
Ungeimpfte Fünf- bis 14-Jährige haben das größte Ansteckungsrisiko
Auch beim Blick auf die Verteilung der Fälle nach Stadtteilen sei daran erinnert, dass das Infektionsgeschehen in dieser Phase der Pandemie nicht mehr so eindeutig wie während der ersten und zweiten Welle von sozio-ökonomischen Faktoren (und somit: vom Wohnort) bestimmt ist.
Das größte Risiko haben so inzwischen über alle Milieus und Viertel hinweg Schülerinnen und Schüler sowie Ungeimpfte. Das verdeutlicht der Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenzen der Fünf-Jahres-Altersgruppen (siehe Grafik): Die Fünf- bis 14-Jährigen – darunter mehrheitlich ungeimpfte Kinder und Teenager – haben weiterhin das mit Abstand höchste Ansteckungsrisiko.
Beeckerwerth: allein 15 Fälle an Schulen und Kitas dokumentiert
Seit Mitte April 2021 veröffentlicht die Stadt auch die nach den 46 Stadtteilen sortierten Fallzahlen. Noch nie hatte sie dafür eine so hohe Sieben-Tage-Inzidenz berechnet wie jüngst für Neuenkamp: 27 laborbestätigte Neuinfektionen unter den knapp 5000 Einwohnern in sieben Tagen führen zur Rekord-Inzidenz von 549,5. Auch für diesen Extremwert seien „familiäre Ausbrüche die Ursache“, so Stadtsprecherin Priem. An der Gemeinschaftsgrundschule Lilienthalstraße seien bislang fünf Infizierte bekannt.
Zur Inzidenz von 510,8 in Beeckerwerth haben Neuinfektionen in diesen Einrichtungen beigetragen, so Priem: an der Gemeinschaftsgrundschule Beeckerwerth (sieben neue Fälle), an der Förderschule Am Rönsbergshof (vier) und in der Kita Heisterbacher Straße (vier).
Das Infektionsgeschehen in diesen aktuellen Hotspot-Ortsteilen sei in erster Linie von „Ausbrüchen in Familien“ geprägt:
• Neuenkamp: 549,5 (27 neue Fälle)
• Beeckerwerth: 510,8 (19)
• Fahrn: 435,6 (34)
• Neumühl: 385,7 (68)
• Alt-Walsum: 353,8 (15)
• Baerl: 332,6 (17)
• Hochheide: 321,0 (49)
• Laar: 318,5 (21)
• Rahm: 314,6 (18)
• Großenbaum: 300,2 (30) (alle Zahlen: siehe Übersicht unten).
Darüber hinaus sei aus Alt-Walsum eine Infektionskette innerhalb eines ambulanten Pflegedienstes mit drei Personen bekannt, so die Stadtsprecherin.
Aus Hochheide berichtet sie Fälle unter Grundschülern: GGS Ottoschule: (drei infizierte Personen), GGS Kirchstraße (eine Infizierte) und in der Kindertagesstätte Hochheider Busch (sechs Infizierte).
Die aktuellsten Fallzahlen für alle 46 Duisburger Stadtteile
So ist unsere Übersicht strukturiert: Stadtteil bzw. Bezirk (Einwohnerzahl 30.11.2021): Sieben-Tage-Inzidenz am 12.12.21 (Differenz zur Sieben-Tage-Inzidenz am 5.12.21) / neu gemeldete Fälle vom 5.12. bis 12.12.21 (Differenz zur Anzahl neu gemeldeter Fälle vom 28.11. bis 5.12.21)
Bezirk Walsum (50.355): 250,2 (-83,8) / 126 (-42)
Aldenrade (13.967): 193,3 (-50,2) / 27 (-7)
Alt-Walsum (4240): 353,8 (-95,1) / 15 (-4)
Fahrn (7805): 435,6 (-65,1) / 34 (-5)
Overbruch (5022): 179,2 (-260,0) / 9 (-13)
Vierlinden (11.968): 234,0 (-8,8) / 28 (-1)
Wehofen (7353): 176,8 (-163,1) / 13 (-12)
Bezirk Hamborn (75.720): 264,1 (-46,7) / 200 (-35)
Alt-Hamborn (11.033): 235,7 (-44,9) / 26 (-5)
Marxloh (21.393): 191,7 (-33,8) / 41 (-7)
Neumühl (17.630): 385,7 (-6,3) / 68 (-1)
Obermarxloh (13.783): 268,4 (-7,4) / 37 (-1)
Röttgersbach (11.881): 235,7 (-176,3) / 28 (-21)
Bezirk Meiderich/Beeck (72.606): 225,9 (-30,6) / 164 (-22)
Beeck (11.522): 182,3 (-34,6) / 21 (-4)
Beeckerwerth (3720): 510,8 (+133,3) / 19 (+5)
Bruckhausen (5554): 270,1 (+88,9) / 15 (+5)
Laar (6594): 318,5 (+14,5) / 21 (+1)
Mittelmeiderich (18.264): 153,3 (-109,4) / 28 (-20)
Obermeiderich (16.812): 214,1 (-84,3) / 36 (-14)
Untermeiderich (10.140): 236,7 (+49,7) / 24 (+5)
Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl (40.924): 273,7 (+26,7) / 112 (+11)
Alt-Homberg (14.963): 267,3 (-27,1) / 40 (-4)
Baerl (5111): 332,6 (+215,1) / 17 (+11)
Hochheide (15.267): 321,0 (+91,6) / 49 (+14)
Ruhrort (5583): 107,5 (-179,3) / 6 (-10)
Bezirk Mitte (108.616): 231,1 (-43,1) / 251 (-46)
Altstadt (8380): 202,9 (203,1) / 17 (-17)
Dellviertel (14.099): 212,8 (+34,4) / 30 (+5)
Duissern (14.690): 163,4 (-197,8) / 24 (-29)
Hochfeld (18.150): 220,4 (+54,7) / 40 (+10)
Kaßlerfeld (3777): 238,3 (+25,8) / 9 (+1)
Neudorf-Nord (14.404): 215,2 (-35,3) / 31 (-5)
Neudorf-Süd (12.211): 262,1 (+40,3) / 32 (+5)
Neuenkamp (4914): 549,5 (+243,4) / 27 (+12)
Wanheimerort (17.991): 227,9 (-156,8) / 41 (-28)
Bezirk Rheinhausen (78.186): 209,8 (-37,1) / 164 (-29)
Bergheim (20.495): 268,4 (+53,6) / 55 (+11)
Friemersheim (11.930): 134,1 (-117,6) / 16 (-14)
Hochemmerich (17.918): 195,3 (-17,0) / 35 (-3)
Rheinhausen-Mitte (10.740): 195,5 (-55,4) / 21 (-6)
Rumeln-Kaldenhausen (17.103): 216,3 (-99,3) / 7 (-47)
Bezirk Süd (72.786): 221,2 (-2,6) / 161 (-2)
Bissingheim (3135): 223,3 (-62,3) / 7 (-2)
Buchholz (13.963): 136,1 (-35,7) / 19 (-5)
Großenbaum (9994): 300,2 (+50,5) / 30 (+5)
Huckingen (9563): 135,9 (-20,7) / 13 (-2)
Hüttenheim (3448): 203,0 (-29,1) / 7 (-1)
Mündelheim (6086): 246,5 (-0,3) / 15 (0)
Rahm (5721): 314,6 (+0,4) / 18 (0)
Ungelsheim (2947): 169,7 (-136,2) / 5 (-4)
Wanheim-Angerhausen (12.899): 279,1 (+46,4) / 36 (+6)
Wedau (5030): 218,7 (+20,2) / 11 (+1)
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