Duisburg. Der Zoo Duisburg bekommt eine neue Hauptattraktion. Deutschlandweit werden die tierischen Giganten bislang nur in einem Tierpark gehalten.
Der Zoo Duisburg ist schon bald Heimat einer außergewöhnlichen Tierart: Seekühe werden ab dem kommenden Jahr das Wasserareal der Tropenhalle Rio Negro bewohnen. Dafür wird der Bereich umfassend renoviert.
Manatis, wie Seekühe auch genannt werden, können bis zu vier Meter lang werden, erreichen ein Gewicht von maximal 800 Kilogramm und zählen zu den imposantesten Bewohnern der Flussmündungen Süd- und Mittelamerikas. Die wasserlebenden Säugetiere mit dem kreisrunden Schwanz werden deutschlandweit derzeit nur in einem Zoologischen Garten gehalten. Sie sollen voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2022 in den Zoo Duisburg einziehen.
Zoo Duisburg: Seekühe werden neue Attraktion am Kaiserberg
Beobachten können die Besucher die Tiere künftig durch eine 18 Meter lange Panoramascheibe. Das Wasserareal werden sich die Seekühe mit verschiedenen südamerikanischen Fischarten teilen. Bis die Manatis in die Tropenhalle Rio Negro einziehen werden, bedarf es umfassender Umbaumaßnahmen, die bereits vor einigen Wochen begonnen haben.
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„Schon während der Planung und auch jetzt bei der Ausführung stehen wir in engem Austausch mit dem zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Seekühe mit Sitz in Nürnberg. So profitieren wir von den Erfahrungen und bekommen wichtige Informationen aus erster Hand“, erklärt Oliver Mojecki, zoologischer Leiter in Duisburg.
Manatis fressen bis zu 40 Kilogramm Futter täglich
Im Rahmen des Umbaus werden unter anderem spezielle Einlassstellen errichtet, über die die Tiere behutsam in ihren neuen Lebensraum überführt werden. Außerdem werden die vorhandene Filtertechnik überarbeitet und neue Systeme zur Aufbereitung des Wassers installiert. „Der Filter wird eine sehr hohe Leistung haben und auf die rein vegetarische Ernährung der Tiere abgestimmt sein“, sagt Mojecki.
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Denn die südamerikanischen Giganten haben einen nahezu grenzenlosen Hunger auf pflanzliche Kost. Auf dem Speiseplan stehen kistenweise frische Blattsalate und verschiedenes Gemüse. Bis zu 40 Kilogramm Futter je Tier wird das Pfleger-Team künftig über den Tag verteilt servieren.
Bis die Besucher die neuen Zoobewohner beobachten können, wird es noch einige Monate dauern. Denn die Ankunft der Seekühe hänge insbesondere vom Fortschritt der komplexen Baumaßnahmen ab. Welche Tiere genau anreisen werden, wird das zuständige EEP entscheiden. Die umfassende Baumaßnahme wird durch die Sparkasse Duisburg finanziert.