Duisburg. Die erste Partei fordert, den Duisburger Weihnachtsmarkt wegen der Corona-Lage zu schließen. Der Krisenstab äußert sich zu einem möglichen Ende.
Wie geht es mit dem Duisburger Weihnachtsmarkt weiter? Mit der FDP fordert die erste Partei, den Markt in der Innenstadt wegen der hohen Zahl an Corona-Neuinfektionen und der Ungewissheit durch die neuartige Virusvariante Omikron zu schließen.
„Der Duisburger Weihnachtsmarkt ist eine beliebte Veranstaltung für Alt und Jung, aber das Virus ist stärker“, erklärte der FDP-Fraktionsvorsitzende Wilhelm Bies in einer Mitteilung. Weiter berichtet er: Bürger hätten am Samstag Ratsvertreter angerufen und kritisiert, dass auf dem Weihnachtsmarkt faktisch keine Abstandsregelung mehr eingehalten würden, die Menschen teilweise ohne Maske herumliefen und Ordnungskräfte nur vereinzelt zu sehen seien.
Auf dem „Budenzauber“ gilt seit der Eröffnung die 2G-Regel und Maskenpflicht.
FDP Duisburg fordert: Weihnachtsmarkt schließen
„Als Gastronom und Veranstalter tut es mir wirklich in der Seele weh, eine solche Forderung aufzustellen und damit das Geschäftsleben einzuschränken. Aber wenn wir heute genau wissen, dass wir mitten in einer Pandemiewelle absolut nichts über die neue Virusvariante Omikron wissen, so bleibt nur dieser harte Schritt“, führte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Oliver Alefs weiter aus.
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„Wir fordern deshalb den Oberbürgermeister auf, unverzüglich den Weihnachtsmarkt zu schließen, alles dafür zu tun, um die tödliche Gefahr des Virus einzudämmen und eine heraufziehende epidemiologische Katastrophe von unserer Stadt abzuwenden.“, formulierte die liberale Ratsvertreterin Kira Schulze Lohoff abschließend die Forderung der Partei.
Krisenstab schließt Ende des Marktes nicht aus
Der Krisenstab der Stadt schließt sowohl eine weitere Verschärfung der Regeln als auch eine Schließung auf Nachfrage nicht aus. Krisenstabsleiter Martin Murrack sagte auf Nachfrage: „Angesichts stark wachsender Zahlen neuer Corona-Infektionen und eindeutiger Ratschläge aus der Wissenschaft, Kontakte jetzt dringend zu reduzieren, müssen wir ernsthaft darüber nachdenken, ob Weihnachtsmärkte geöffnet bleiben dürfen.“
Da Veranstaltungen dieser Größe auch immer überregionale Auswirkungen hätten, seien hier Land und Bund gefragt, schnellstens Verantwortung zu übernehmen und Regelungen zu treffen, so Murrack. Er stellte in diesem Zusammenhang auch Fußballspiele in vollen Stadien und große Indoor-Veranstaltungen wie Karnevalsfeiern in Frage.
So lange es keine Vorgaben von Bund und Land gibt, prüfe die Stadt nach Angaben des Krisenstabsleiters Maßnahmen zur Verschärfung, die „auch juristisch Bestand haben“.
>>2G und Maskenpflicht: So liefen die Kontrollen in der vergangenen Woche
- In der vergangenen Woche (22. bis 28. November) haben Mitarbeiter des Städtischen Außendienstes 588 2G-Kontrollen auf dem Weihnachtsmarkt durchgeführt. In acht Fällen konnten Besucher kein Geimpften- oder Genesenennachweis erbringen und müssen nun ein Bußgeld in Höhe von 250 Euro zahlen.
- Außerdem stellten die Kontrolleure im selben Zeitraum 450 Verstöße gegen die Maskenpflicht fest und sprachen jeweils ein Bußgeld von 50 Euro aus.