Duisburg. Die Baugenehmigung für den Neubau des Straßenverkehrsamts in Duisburg-Neumühl ist da: Wie es nun weitergeht und wann die Eröffnung geplant ist.

Die Planungen für einen Neubau des Straßenverkehrsamts an der Theodor-Heuss-Straße in Duisburg-Neumühl sind einen wichtigen Schritt weitergekommen. Wie Stadtsprecher Sebastian Hiedels auf Nachfrage der Redaktion bestätigt, liegt mittlerweile die Baugenehmigung vor und wurde dem Bauherrn, der Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH (DIG), übergeben.

Im nächsten Schritt werde die DIG nun die Bauleistungen ausschreiben und im Anschluss ein Angebot erstellen. „Zu diesem Zeitpunkt stehen dann auch die voraussichtlichen Kosten für den Neubau fest und werden gemeinsam mit dem Angebot dem Rat zur Entscheidung vorgelegt“, so Hiedels.

Neubau des Straßenverkehrsamts in Duisburg: Kostenfrage noch offen

Nach bisherigen Angaben der Stadt waren elf Millionen Euro veranschlagt worden. Die Stadt hatte aber zuletzt betont, abwarten zu müssen, inwieweit sich pandemiebedingt Kosten für Baumaterialien deutlich verändert haben.

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Erst nach entsprechendem Baubeschluss durch den Rat kann die Stadt der DIG den Auftrag zur Realisierung des Straßenverkehrsamts erteilen. Die DIG war im vergangenen Juli von einer Fertigstellung bis Ende 2022 ausgegangen. Nun heißt es, dass das Amt „voraussichtlich im zweiten Quartal 2023“ bezugsfertig ist.

Parkplätze für rund 137 Pkw und 75 Fahrräder

Auf dem 8364 Quadratmeter großen städtischen Grundstück im Neumühler Gewerbegebiet ist demnach ein dreigeschossiger Neubau, der vom Münsteraner Architekturbüro Röhm und Cie. konzipiert wurde, auf einer Grundfläche von rund 1730 Quadratmetern (überbaute Fläche) geplant. „Die Bruttogeschossfläche wuchs noch einmal um rund 23 Prozent auf nunmehr aktuell rund 4300 Quadratmeter“, so Hiedels. Für die Außenanlagen seien Parkplätze für rund 137 Pkw und 75 Fahrräder vorgesehen.

Oberbürgermeister Sören Link übergibt Thomas Schlipköther, Geschäftsführer der DIG Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG), und Bruno Sagurna, Vorsitzender des Beirats der DIG, die Baugenehmigung für den Neubau des Straßenverkehrsamts in Neumühl.
Oberbürgermeister Sören Link übergibt Thomas Schlipköther, Geschäftsführer der DIG Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG), und Bruno Sagurna, Vorsitzender des Beirats der DIG, die Baugenehmigung für den Neubau des Straßenverkehrsamts in Neumühl. © Stadt Duisburg | Uwe Köppen

Bei den Planungen sind demnach vor allem die entsprechenden Bedarfe der verschiedenen Fachbereiche berücksichtigt worden. Hier habe es eine enge Abstimmung mit DIG und dem Immobilien-Management Duisburg (IMD) gegeben. Innerhalb des Gebäudes erhalten demnach alle Bereiche des Amtes ihren eigenen Räume auf den unterschiedlichen Etagen.

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Platz ist dort dann auch wieder für die Führerscheinstelle, die bereits im Oktober 2020 vorübergehend ausgegliedert worden ist – an die Daimlerstraße in Neumühl, unweit des künftigen Standorts des Straßenverkehrsamts.

„Optimierte Besuchersteuerung und kurze Wartezeiten“

Wenn der Neubau dort fertig ist, sollen „die beiden besucherintensiven Bereiche, die Fahrerlaubnis- und Zulassungsbehörde“, so der Stadtsprecher, getrennte Wartezonen bekommen. „Durch die Online-Terminvergabe und eine optimierte Besuchersteuerung können dann die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger mit einer kurzen Wartezeit erledigt werden.“

Darauf hoffen viele Kunden. Schließlich hatte das Straßenverkehrsamt in der Vergangenheit wegen langer Wartezeiten oft für großen Unmut gesorgt. Der Personalmangel und eine hohe Fluktuation in der Behörde waren maßgeblich außerdem für die Probleme verantwortlich.

Die Stadt hatte daraufhin neue Stellen eingerichtet, zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen sowie Mitarbeiter eingestellt und damit nach eigenen Angaben auch auf den Aufgabenzuwachs in allen Bereichen des Verkehrsamtes, in der Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde sowie im Bereich des Personen- und Güterkraftverkehrs reagiert.

>> Aktuell rund 90 Mitarbeitende im Straßenverkehrsamt

  • Bisher ist das Straßenverkehrsamt – seit Oktober 2020 ohne die ausgegliederte Führerscheinstelle – an der Ludwig-Krohne-Straße in Duissern beheimatet. Das Gebäude dort genügt aber nicht mehr modernsten Ansprüchen.
  • Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Zulassungsbehörde, Personen- und Güterverkehr und die Fahrerlaubnisbehörde sollen nach Angaben der Stadt im Neubau in Neumühl untergebracht werden. Aktuell sind es rund 90, einschließlich Auszubildende und Praktikanten.