Duisburg. Die Planungen fürs neue Straßenverkehrsamt in Duisburg kommen voran. Wann das Amt in Neumühl fertig sein soll und was sich verbessern soll.
Die Planungen für einen Neubau des Straßenverkehrsamts an der Theodor-Heuss-Straße in Duisburg-Neumühl kommen nach jahrelanger Hängepartie voran. Viel mehr als eine Machbarkeitsstudie hatte das zunächst zuständige Immobilien-Management Duisburg (IMD) nicht auf den Weg gebracht, dafür gleich mehrere Geschäftsführer verschlissen. Die im Dezember 2019 vom Rat beauftragte städtische Infrastruktur-Gesellschaft (DIG) sollte das Projekt vorantreiben. Es hat nun anderthalb Jahre gedauert, bis im Mai 2021 der Bauantrag eingereicht wurde.
Dies teilte Stadtsprecher Sebastian Hiedels auf Nachfrage der Redaktion mit. Auf dem 8364 Quadratmeter großen städtischen Grundstück im Neumühler Gewerbegebiet ist demnach ein dreigeschossiger Neubau auf einer Grundfläche von rund 1730 Quadratmetern geplant. Details zur Gebäudeausstattung werden demnach momentan noch abgestimmt. „Danach werden die Ausschreibungsunterlagen erstellt“, so Hiedels. Erst in diesem Zusammenhang könne dann auch eine Kostenschätzung erfolgen.
Straßenverkehrsamt in Duisburg: Kosten für den Neubau noch unklar
Nach bisherigen Angaben der Stadt waren elf Millionen Euro für den Bau des neuen Straßenverkehrsamts veranschlagt worden. „Inwieweit pandemiebedingt sich Kosten für Baumaterialien deutlich verändert haben, bleibt abzuwarten“, erklärt der Stadtsprecher. „Erst nach den finalen Abstimmungsgesprächen und dem Vorliegen der Baugenehmigung stehen die voraussichtlichen Kosten für den Neubau fest und werden dem Rat der Stadt in einer seiner nächsten Sitzungen zur Entscheidung vorgelegt.“
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Bei den bisherigen Planungen seien vor allem die entsprechenden Bedarfe der verschiedenen Fachbereiche des Straßenverkehrsamtes berücksichtigt worden. „Ziel dabei ist die Optimierung der Arbeitsabläufe sowie die kundenfreundliche Besuchersteuerung“, so Hiedels.
Zahl der zugelassenen Fahrzeuge zuletzt gestiegen
Der Beigeordnete Paul Bischof hatte außerdem schon Anfang 2020 neue Bedarfe angesprochen. So sei die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge in Duisburg von 66.000 (2011) auf 70.000 gestiegen, sagte er damals. Er verwies auch auf die EU-Richtlinie, die dafür sorgt, dass bis 19. Januar 2033 alle vor dem 19. Januar 2013 ausgestellten Führerscheine umgetauscht werden müssen. „Wir rechnen allein dafür mit 30.000 Vorgängen pro Jahr“, so Bischof.
Bisher hat das Straßenverkehrsamt seinen Standort an der Ludwig-Krohne-Straße in Duissern. Das Gebäude dort ist in die Jahre gekommen, genügt nicht modernsten Ansprüchen. Die Führerscheinstelle ist bereits im vergangenen Oktober vorübergehend ausgegliedert worden.
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Die Stadt hatte damit nach eigenen Angaben auf den Aufgabenzuwachs in allen Bereichen des Verkehrsamtes, in der Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde sowie im Bereich des Personen- und Güterkraftverkehrs reagiert. Sie hatte neue Stellen eingerichtet und zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen sowie Mitarbeiter eingestellt – zumal das Amt immer wieder mit Personalmangel sowie Überlastung und die Kunden mit langen Warteschlangen beziehungsweise langen Wartezeiten zu kämpfen hatten.
Neubau soll Ende 2022 fertig sein
Wenn das neue Straßenverkehrsamt an der Theodor-Heuss-Straße in Neumühl fertig ist, wird es dort wieder Platz für die derzeit ganz in der Nähe an der Daimlerstraße beheimatete Führerscheinstelle geben. An diesen Plänen halte die Stadt fest, betonte Sprecher Sebastian Hiedels.
„Nach aktuellem Planungsstand – in Abhängigkeit von der Erteilung der Baugenehmigung – geht die DIG von einer Fertigstellung des Straßenverkehrsamtes Ende 2022 aus“, so Hiedels. Dann sollen alle Bereiche wieder unter einem Dach vereint sein und alle rund 70 Mitarbeiter in den Neubau ziehen.
>>STELLPLÄTZE FÜR AUTOS UND FAHRRÄDER
- Für die Außenanlagen des neuen Straßenverkehrsamts in Neumühl ist nach Angaben der Stadt Duisburg eine Parkfläche für rund 137 Pkw und 75 Fahrräder vorgesehen.
- In Neumühl ist die Dekra-Prüfstelle nebenan, am bisherigen Standort in Duissern ist es der TÜV.