Duisburg. Seit vier Jahren gibt es „myBUS“ in Duisburg. Warum das On-Demand-Angebot mit fünf Kleinbussen für die DVG eine Erfolgsgeschichte ist.

2017 fuhr der erste „myBUS“ durch Duisburg. Die DVG setzte mit den Kleinbussen, die auf Abruf fahren, als nach eigenen Angaben erstes Verkehrsunternehmen bundesweit einen Meilenstein im Nahverkehr und zieht nun nach vier Jahren eine positive Bilanz.

Auch interessant

„Unsere Fahrgäste schätzen das unkomplizierte und flexible Angebot weiterhin sehr“, sagt Birgit Adler, Projektleiterin „myBUS“ und Bereichsleiterin Markt und Betrieb bei der DVG. Das Angebot sei auch ein wichtiger Schritt für einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Nahverkehr. Die DVG sieht in „myBUS“ langfristig das Potenzial, Emissionen zu reduzieren und den Nahverkehr in Randgebieten oder zu Schwachverkehrszeiten effizienter und kundenorientierter zu gestalten. Perspektivisch könnten die Kleinbusse demnach beispielsweise wenig genutzte Linienbusse ersetzen.

„myBUS“ in Duisburg: DVG hat Bediengebiet seit 2017 schrittweise erweitert

Die DVG hat das Bediengebiet schrittweise erweitert: Zu Anfang startete „myBUS“ im Innenstadtbereich. Fast ein Jahr später weitete die DVG das Angebot auf weitere Stadtteile aus. Seit Anfang August 2019 sind die fünf Kleinbusse in ganz Duisburg unterwegs. Vor allem seitdem sei die Nachfrage immer weiter gestiegen.

Mitte September 2021 hatte die DVG „myBUS“ deshalb in ihr Regelangebot aufgenommen. Fahrgäste können die Kleinbusse, die mit kostenlosem W-Lan ausgestattet sind, seitdem jeden Tag buchen. Dies geschieht über die „myDVG“-App, über die die Fahrten auch bezahlt werden. Der Fahrpreis wird demnach kilometergenau abgerechnet – in Luftlinie. Bei einer Reiseweite zum Beispiel von zwei Kilometern sind demnach regulär 3,70 Euro zu zahlen, bei 15 Kilometern 12,80 Euro.

Fahrgemeinschaften lohnen sich

Wer zum Beispiel bereits eine Monatskarte oder ein Ticket-Abo besitzt, fährt nicht kostenlos, bekommt aber eine Ermäßigung. Dies gilt auch und Menschen mit Behinderung und ihre Begleitung sowie für Kinder. Ausgenommen sind hier aber das Schoko-Ticket, das Semesterticket und das „meinTicket“ (Sozial-Ticket). Es lohne sich zudem, Fahrgemeinschaften zu bilden.

Laut DVG wurde die App fast 60.000 Mal heruntergeladen und hat über 44.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer. Das Angebot werde von Fahrgästen jeden Alters genutzt und derzeit bis zu 100 Mal pro Woche gebucht.

Fahrten werden über „myDVG“-App gebucht und auch bezahlt

Per Smartphone können sie ihre Fahrtwünsche unter Angabe des Start- und Zielpunktes (virtuelle Haltestellen) angeben. Die Routen werden von einem Algorithmus in Echtzeit entsprechend der jeweiligen Nachfrage berechnet. Die Fahrten verteilen sich demnach auf das gesamte Stadtgebiet. Weitere Infos gibt es auf www.dvg-mybus.de.