Duisburg. Der syrische Flüchtling Bashar Al Murabea debütiert als Autor am Schauspiel Duisburg. „Im Kreis der Sterne“ erzählt die Geschichte einer Flucht.

Vor sechs Jahren floh Bashar Al Murabea vor dem Bürgerkrieg in seinem Heimatland Syrien. Anfangs noch völlig ohne Deutschkenntnisse, fand er schnell im Jugendclub „Spieltrieb“ am Schauspiel Duisburg eine neue Theaterheimat. Am Wochenende 30./31 Oktober feiert er dort sein Debüt als Autor – auf Deutsch. Das Stück „Im Kreis der Sterne“ erzählt die Geschichte einer Flucht.

Bashar Al Murabea hat vor Ausbruch des Bürgerkriegs in Damaskus parallel ein Betriebswirtschaftsstudium und eine Schauspielausbildung absolviert. Er hat Dinge durchgemacht, die man sich als in Deutschland in Sicherheit lebender Mensch kaum vorstellen kann: den Krieg, den Tod zahlreicher enger Freunde und die Gewissheit, ein paar Mal nur mit viel Glück mit dem eigenen Leben davongekommen zu sein.

Premiere in Duisburg im Opernfoyer des Theaters Duisburg

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„In ‚Im Kreis der Sterne‘ berichte ich nicht Eins zu Eins von meinen Erlebnissen und Erinnerungen, sondern habe sie benutzt, um eine neue Geschichte zu erzählen“, so Al Murabea. Die Protagonisten sind ein heimliches Liebespaar, das eigentlich davon träumt, eine Familie in Damaskus zu gründen, aber schließlich dazu gezwungen wird, sich auf eine extrem riskante Flucht zu begeben.

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„Es geht um ihre Gefühlswelt dabei, die Tausende von Menschen so ähnlich erlebt haben, um die große Sehnsucht nach einem Leben in Sicherheit und Freiheit und um den Schmerz, wenn geliebte Menschen, einer nach dem anderen, getötet werden.“ In der Inszenierung von Tim Zielke wird Bashar Al Murabea bei der Uraufführung im Opernfoyer mit der Schauspielerin Loredana Linglauf selbst auf der Bühne stehen. Premiere ist am Samstag, 30. Oktober, um 20 Uhr und am Sonntag, 31. Oktober, um 13 Uhr.

Auch fürs Schauspiel Duisburg ein bedeutender Abend

Nicht nur für Bashar Al Murabea, sondern auch für das Schauspiel Duisburg ist dieser Abend von großer Bedeutung. Schauspielintendant Michael Steindl freut sich: „Ein junger Mann, der nahezu kein Deutsch sprach, hat mich vor sechs Jahren aufgesucht, er wolle unbedingt Theater spielen. Und irgendwie haben wir es möglich gemacht. Wir sind einen ganz schön weiten Weg zusammen gegangen, der beileibe nicht immer einfach war, aber wir sind uns dabei sehr ans Herz gewachsen – und ich finde, wir können ziemlich stolz auf das Ergebnis sein.“

Karten (13 Euro) gibt es im Vorverkauf über www.theater-duisburg.de, unter 0203 283 62 100 und an der Theaterkasse am Opernplatz. Als Teil des Ruhrbühnen-Projekts „Zehn X Freiheit“ ist es zudem möglich, für 45 Euro (ermäßigt 30 Euro) ein Kombiticket für vier Premieren und Uraufführungen an unterschiedlichen Theatern zu buchen.