Duisburg. Die Duisburgerin Lütfiye Güzel aus Marxloh hat mit „Am Ende kommen alle zu Ismail“ ein neues Buch veröffentlicht. Neue Gedichte, fein gebunden.

Die Hoffnungslosigkeit malt sie in schwarzen Farben. Wer die frohe Botschaft sonniger Frühlingsgedichte nicht erträgt, der sollte zu den Büchern der Duisburger Autorin Lütfiye Güzel greifen, die mit „Herz-Terroristin“ oder „Pinky Helsinki“ als Dichterin und gefragte Vorleserin bundesweit bekannt geworden ist und mit Literaturpreisen ausgezeichnet wurde.

„Am Ende kommen alle zu Ismail“ lautet der Titel ihres neuen Buches, eines sogenannten „Chapbooks“, wie sie verrät. Ein schmales und fein geheftetes Buch mit bisher unveröffentlichten Gedichten, die nicht durch grundlosen Optimismus glänzen, sondern dem tristen Dasein unbarmherzig trotzen.

„Mit Vater Hosenträger kaufen und einen Hut, einen Pullover mit Krokodil auf der linken Brust gegen Kleingeld . . . und dann noch im Karton unter der Lampe und dem Bügelbrett ein Buch von Dostojewski finden. Die besten Bücher gelesen mit 14 und danach nur noch Beipackzettel aus Protest. Die Blicke der Armen sind nicht schärfer, sie haben nur kein Geld für den Optiker.“

Autorin liest in Duisburg am 10. Dezember

Die aus Marxloh stammende Autorin vergisst wieder einmal nicht, ihren verstorbenen Vater zu loben: „Der konsequenteste Spaziergänger seiner Generation.“ Lütfiye Güzels Bücher sind längst keine Geheimtipps mehr. Dass sie den leider schon verstorbenen Kollegen Charles Bukowski schätzt, davon künden ihre Texte, die in der Verweigerung ihren Sinn finden. Ein außergewöhnliches Buch.

Die Autorin liest am 10. Dezember im Internationalen Zentrum am Flachsmarkt.

Am Ende kommen alle zu Ismael. Lütfiye Güzel. 50 Seiten. Go-Güzel-Publishing. Acht Euro plus Versandkosten. Lguezel@yahoo.com.