Duisburg. Die Grundschulen verzichten coronabedingt auf einen St. Martinszug, die Kitas überwiegend auch. Einen Zug soll es in Duisburg aber geben.

Die Duisburger Grundschulen waren sich schnell einig: In diesem Jahr soll es coronabedingt noch keine St. Martins-Züge geben. Auch die konfessionell getragenen Kindertagesstätten beschränken sich auf Angebote in den Kitas oder auf dem Gelände. Dafür wird aber der große, städtische Martinszug am 5. November stattfinden, den Duisburg Kontor veranstaltet. Der Treffpunkt ist traditionell um 16.45 Uhr vor der Galeria Kaufhof, Düsseldorfer Straße. Der Laternenumzug endet auf dem Burgplatz vor dem Duisburger Rathaus.

„Dadurch, dass ja mittlerweile viele Menschen vollständig geimpft sind, kommen wir ein Stück weit zurück zur Normalität“, sagt Krisenstabsleiter Stadtdirektor Martin Murrack. „Da auch das Land hier keine Verbotsvorgabe macht, wollen wir als Stadt Martinszüge in diesem Herbst nicht untersagen. Wir setzen dabei auch auf die Vernunft der Veranstalter und deren Konzepte.“

Nach der neuen Coronaschutzverordnung sind Martinszüge zulässig

In der neuen Coronaschutzverordnung, die seit dem 1. Oktober gilt, sind grundsätzlich alle Veranstaltungen und damit auch Martinsumzüge in Nordrhein-Westfalen zulässig. Die Vorgaben wurden noch einmal gelockert. Das Traumzeit-Festival fand am Wochenende noch unter strengeren Vorgaben, zum Beispiel bei der Maskenpflicht statt.

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Da von einer solch hohen Teilnehmerzahl bei klassischen Martinsumzügen nicht auszugehen ist, dürfte grundsätzlich keine Pflicht zum Tragen einer Maske bestehen. Das gleiche gilt für die sogenannte 3-G-Regelung. Auch diese greift erst bei Veranstaltungen im Freien mit gleichzeitig mehr als 2500 anwesenden Besucherinnen und Besuchern. Erst dann dürfen ausschließlich immunisierte oder getestete Personen teilnehmen, erklärt Peter Hilbrands, Pressesprecher der Stadt Duisburg. Es stehe den Veranstaltern aber frei, eine Pflicht zum Tragen einer Maske vorzugeben oder einen 3-G-Nachweis zu fordern. Die Einhaltung eines Mindestabstands ist nicht verpflichtend, wird aber aus infektiologischer Sicht weiterhin empfohlen, sagt der Stadtsprecher.

Die neue Coronaschutzverordnung steht den Plänen eines großen Duisburger Martinsumzuges also nicht im Wege. „Wir gehen davon aus, dass der Martinszug durch die Innenstadt am 5. November stattfinden kann“, bestätigt Duisburg-Kontor-Sprecher Patrick Kötteritzsch am Donnerstag. „Die schlussendliche Genehmigung der Veranstaltung obliegt der Genehmigungsbehörde der Stadt Duisburg unter Beachtung der dann rechtlich bindenden Coronaschutzverordnung des Landes NRW.“

>> SO FEIERN DIE STÄDTISCHEN KITAS ST. MARTIN

• Lediglich zwei Kindertageseinrichtungen planen einen Umzug und sind gerade dabei, das notwendige Hygienekonzept zu erstellen, berichtet Hilbrands.

• 65 Kitas begehen das Fest ohne Beteiligung der Eltern, davon feiern 49 Sankt Martin auf Gruppenebene und gehen dann gemeinsam mit den Kindern auf das Außengelände für das Spielen der Martinsgeschichte und singen dort mit den Kindern gemeinsam; 16 Kitas feiern gruppenübergreifend im Haus und auch überwiegend mit gemeinsamem Singen am Ende.

• Zehn Kitas begehen das Fest gemeinsam mit den Eltern, wobei in neun Einrichtungen die Aktivitäten auf dem Außengelände stattfinden und nur in einer Einrichtung kleine Angebote drinnen gemacht werden.

• Eine eingruppige Kita hat kein richtiges Außengelände und gestaltet das Fest immer auf dem nahe gelegenen Spielplatz. In drei Kindertageseinrichtungen sind die Planungen noch nicht abgeschlossen.