Duisburg. Der Imagefilm „Duisburg ist echt“ wurde im Filmforum vorgestellt und ist online. Wie er mit allerschönsten Bildern fürs „neue Duisburg“ wirbt.

Duisburg ist echt … berauschend. Der neue Imagefilm, der als Teil der Kampagne „Duisburg ist echt“ entstanden ist und am Dienstagabend im Filmforum am Dellplatz erstmals öffentlich gezeigt wurde, zeigt Bilder aus einer fast überwältigend schönen Stadt. Kann das Duisburg sein?

Imagefilme zeigen stets die Schokoladenseiten dessen, für das sie werben. Und fast alle Städte setzen sie ein. Jetzt also auch Duisburg, das sich etwa bei potenziellen Investoren, bei Tourismus- oder Immobilienmessen anpreisen möchte. Und natürlich soll das unsympathische Image, das zäh an der Stadt klebt, sowohl bei den Duisburgern und Duisburgerinnen wie nach außen aufpoliert werden.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Duisburg in einer rasenden Flut von Hochglanzbildern

Beauftragt hatte Duisburg Kontor für den Film die junge Medienproduktionsfirma Cinehype, deren Akteure ihre Ausbildung beim Duisburger Fernsehsender Studio 47 gemacht und sich in Duisburg niedergelassen haben.

Sie liefern auf 2,35 Minuten eine überwältigende Flut von Hochglanzbildern, durch die sich Oberbürgermeister Sören Link „total geflasht“ fühlte. Der Film (siehe Video unten) passe „wie die Faust aufs Auge“, mache die Stadt „echt greifbar“, schwärmte Link im Filmforum.

Cinehype-Crew und Auftraggeber des Films „Duisburg ist echt“ (v.l.): Kreativdirektor Till Hannes Hümbs, OB Sören Link, Projektmanagerin Trang Vo Thi, Komponist Gilbert Gelsdorf, Kreativdirektor Niklas Heisterkamp und „Duisburg Kontor“-Geschäftsführer Uwe Kluge.
Cinehype-Crew und Auftraggeber des Films „Duisburg ist echt“ (v.l.): Kreativdirektor Till Hannes Hümbs, OB Sören Link, Projektmanagerin Trang Vo Thi, Komponist Gilbert Gelsdorf, Kreativdirektor Niklas Heisterkamp und „Duisburg Kontor“-Geschäftsführer Uwe Kluge. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

„Geflasht“ kann man sich tatsächlich fühlen, basiert der Film doch auf einer Schnitttechnik, die in Millisekunden Bilder hintereinander schneidet, die so rasend ablaufen, dass sie einzeln kaum ankommen, um dann in einem ruhigen Bild kurz zu verharren. Das Auge hat es gerade wahrgenommen, da beschleunigt der Film erneut. Der Tempowechsel als Methode, die direkt auf Emotionen zielt.

Industrieromantik und „Herzmusik“

Der Imagefilm erfüllt fast alle Kriterien seines Genres. Er beginnt mit einem Sonnenaufgang über dem Rhein. Industrieromantik pur, ein stiller Blick auf die glitzernden Ufersteine, dann setzt die Bilderflut ein: Theater, Philharmoniker, Kirchen, Abstich, Rheinpark, Seen, Küppersmühle, Zoo, Lehmbruck-Museum, Landschaftspark, MSV ...

Auch interessant

Wenn der Film kurz verharrt, dann auf Gesichtern von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und auf Postkartenmotiven wie einer Frau auf einem Stand-up-Paddle im Gegenlicht.

Oft sind junge Menschen zu sehen, die feiern: am Wasser, auf einer Dachterrasse, im Finkenkrug, wo Köpi gezapft wird. Untermalt wird diese Bilderflut von einem eigens komponierten Soundtrack. Der Musiker Gilbert Gelsdorf mit Studio in Duisburg verbindet darin hämmernde Klavierakkorde, perlende Läufe und sanfte Streichermusik, Pathos und Poesie.

„Herzmusik“ habe er komponieren wollen, sagt er im Gespräch mit Kai Homann, der als Tourismus-Leiter bei Duisburg Kontor die Film-Präsentation mit allen Beteiligten moderierte. Ach ja, im Film geht natürlich auch die Sonne unter, er lässt Tiger & Turtle unterm Nachthimmel leuchten, gnädigerweise verschwinden Duisports Monsterhallen am Fuß der Skulptur im Dunkeln. Und für Marxloh steht eine Braut im weißen Kleid, auch Pollmanneck und Merkez-Moschee sind zu sehen.

Film zielt direkt aufs Gefühl

Es ist ein Film, der ohne Worte auskommt und ganz auf den Wow-Effekt baut, zweifellos geeignet für Instagram, Smartphones und Bildschirme aller Größen. Er zeigt eine junge, vielfältige, diverse, hoch attraktive Stadt. Dass er Emotionen weckt, bestätigten die Reaktionen im Filmforum. Auch von Duisburg-Kontor-Chef Uwe Kluge, der den Film wie der OB bereits mehrfach gesehen hat und immer noch ein „kribbelndes Gänsehaut-Feeling“ fühlt.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Film, der „ein neues Bild von Duisburg“ zeigte, habe eine „riesengroße Bedeutung fürs Stadtmarketing“, so Kluge. Er sei geeignet für Delegationen aus dem Ausland, könne aber auch mitgenommen werden etwa zur Expo Real, und für Unternehmen könne eine Extra-Version geschnitten werden. Wie der Clip in den sozialen Medien funktioniert, ist seit Mittwoch zu beobachten: Die ersten Reaktionen in den Netzwerken sind überwiegend positiv, vereinzelt begeistert.

>> KAMPAGNE MIT PLAKATEN UND PROJEKTEN

  • Der Film kann angesehen werden unter www.duisburgistecht, auf der gleichnamigen Facebook-Seite und auf Youtube (Titel: DUISBURG IST ECHT – Der Film).
  • Die Wort-Bild-Marke „Duisburg ist echt“ wurde im November 2019 vorgestellt und soll innerhalb von zwei Jahre helfen, die Stärken der Stadt hervorzuheben. Insgesamt sollen 30 Projekte umgesetzt werden.
  • Im Juni 2020 wurde etwa mit der (Internet-)Kampagne „Duisburg ist echt entdeckenswert“ um Touristen geworben. Während des Lockdowns in der Corona-Pandemie gab es eine Aktion, bei der 80 Werke von Duisburger Künstlern auf Plakatwänden gezeigt wurden.