Duisburg. Viele Beleidigungen hagelte es während und nach der CSD-Demo in Duisburg. Das ist alarmierend. Das Thema muss auch in Zukunft präsent bleiben.
Rund 800 Teilnehmer färbten am Samstag die Duisburger Innenstadt in Regenbogenfarben. Bei der Demonstration zum Christopher Street Day solidarisierten sich Duisburgerinnen und Duisburger mit der queeren Community. Das ist ein schönes Signal. Aber auch eins mit einer Schattenseite.
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Berichte über verbale Angriffe und Hasskommentare im Netz trüben die Stimmung in den Tagen danach. „So viele Hasskommentare wie noch nie“ soll es gegeben haben, hat der Vorsitzende des Vereins „DuGay“ erklärt. Das ist alarmierend. Und zeigt einmal mehr, warum eine Veranstaltung wie der CSD noch immer wichtig und notwendig ist. Schwule, Lesben, Bi-, Trans- und Intersexuelle gehören zu unserer Stadt wie jeder andere Mensch auch.
CSD in Duisburg: Hasskommentare können ausgrenzen und spalten
Wer sich darüber echauffiert – und Vergleiche aufstellt wie „Die dürfen demonstrieren, aber unser Weinfest wird abgesagt“ – der sollte sich im Klaren sein, was solche Aussagen bei Betroffenen anrichten können. Um beim Beispiel zu bleiben: Was soll „unser“ Weinfest bedeuten? Ist es das heterosexuelle Weinfest? Kommentare wie diese grenzen aus, spalten die Gesellschaft weiter. „DuGay“ hat angekündigt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Gut so! Das Thema muss präsent bleiben, immer und immer wieder. So lange, bis es voll und ganz in der Gesellschaft angekommen ist. Bis dahin heißt es: Niemals leise werden!