Duisburg. Das Infektionsgeschehen nimmt in Duisburg zu – in immer mehr Stadtteilen gibt es wieder neue Corona-Fälle. Die Zahlen aller 46 Ortsteile.
Der Trend setzt sich fort – wohl am Samstag wird die Stadt Duisburg von Inzidenzstufe 0 in Stufe 1 rutschen. Dann würde der ausschlaggebende Wert bis Donnerstag acht Tage in Folge bei mehr als zehn neuen Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegen. Die steigende Tendenz ist in fast allen Bezirken zu beobachten – besonders im Duisburger Norden.
Die Stadt hat am Dienstag wie üblich aktuelle Zahlen zum Infektionsgeschehen in den 46 Duisburger Ortsteilen veröffentlicht. Sie beziehen sich dieses Mal auf den Zeitraum vom 19. Juli bis 25. Juli.
Corona in Duisburg: Walsum mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz
Einen sprunghaften Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnete in dieser Zeit der Nord-Bezirk Walsum. Um 27,8 ging der Wert nach oben und lag bei 29,8, obwohl nur aus der Hälfte der sechs Walsumer Stadtteile überhaupt neue Fälle gemeldet wurden. Allerdings waren es dort jeweils mehrere Menschen, die sich infizierten – sieben in Aldenrade, fünf in Fahrn und drei in Vierlinden. Für Fahrn gibt die Stadt jetzt mit 64,6 die höchste Inzidenz in Duisburg an.
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In Walsum war dieser Wert in den vergangenen Wochen besonders niedrig gewesen; zwischen dem 28. Juni und dem 4. Juli wurde sogar keine einzige Neuansteckung registriert. Das war in der zurückliegenden Woche zumindest noch in Overbruch, Wehofen und Alt-Walsum weiter der Fall.
Deutlich mehr Infektionen als zuletzt gab es auch im benachbarten Hamborn. Mit Marxloh, Obermarxloh und Alt-Hamborn wurden Ansteckungen aus drei Stadtteilen gemeldet, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz vor Wochenfrist noch bei 0 gelegen hatte. Im gesamten Bezirk stieg die Inzidenz um 9,3 auf 14,6.
Inzidenzen im Duisburger Westen stabil, Ausreißer Rheinhausen
Einen Anstieg der Infektionen verzeichnete schließlich Mitte. In fünf Stadtteilen ging die Sieben-Tage-Inzidenz nach oben – besonders deutlich in Duissern (+40,9), Neuenkamp (+20,4) und im Dellviertel (+14,2). In Wanheimerort und Neudorf-Süd wurden dagegen weniger neue Fälle diagnostiziert als in der Woche davor.
Das gilt auch für zwei Stadtteile in Meiderich/Beeck, deren Inzidenzen zuletzt wesentlich höher waren als in anderen Teilen des Bezirks: In Bruckhausen sank der Wert um 35,8 auf 17,9, in Beeck um 26,2 auf 8,8. Dadurch ging im gesamten Bezirk die Sieben-Tage-Inzidenz um 1,4 auf 11,0 zurück – trotz leichter Anstiege bei den Neuinfektionen in Unter-, Ober- und Mittelmeiderich.
Relativ stabil blieben die Werte im Westen der Stadt: In Rheinhausen stieg die Inzidenz leicht um 2,8 auf 12,8, obwohl Rheinhausen-Mitte als einer von drei Duisburger Stadtteilen einen Wert von über 50 aufwies (55,6). Im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl bliebt die Inzidenz unverändert bei 14,7.
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31 Stadtteile in Duisburg mit neuen Corona-Fällen
Im Süden lag das Infektionsgeschehen noch auf niedrigem Niveau. Für sieben von zehn Stadtteilen wurde keine einzige Ansteckung gemeldet – der Duisburger Süden weist mit 5,5 einen Wert auf, der immer noch der Inzidenzstufe 0 entspräche.
In der Kalenderwoche 28 waren stadtweit Neuinfektionen aus 19 Stadtteilen bekannt geworden, in der Kalenderwoche 29 waren nun 31 Stadtteile betroffen, 18 mit mehr als einem Fall:
– Fahrn: Sieben-Tage-Inzidenz 64,4 (5 neue Fälle/4 mehr als in der Vorwoche)
– Rheinhausen-Mitte: 55,6 (6/+5)
– Aldenrade: 50,1 (7/+7)
– Duissern: 47,7 (7/+6)
– Rahm: 34,9 (2/+2)
– Untermeiderich: 29,5 (3/+2)
– Hochheide: 26,2 (4/+4)
– Vierlinden: 25,1 (3/+3)
– Altstadt: 23,9 (2/+1)
– Obermarxloh: 21,8 (3/+3)
– Neudorf-Nord: 20,8 (3/0)
– Neuenkamp: 20,4 (1/+1)
– Baerl: 19,6 (1/+1)
– Alt-Hamborn: 18,1 (2/+2)
– Bruckhausen: 17,9 (1/-2)
– Neumühl: 17,0 (3/+1)
– Röttgersbach: 16,8 (2/0)
– Hochfeld: 16,5 (3/+2)
– Dellviertel: 14,2 (2/+2)
– Obermeiderich: 11,8 (2/+1)
– Bergheim: 9,8 (2/-3)
– Beeck: 8,8 (1/-3)
– Neudorf-Süd: 8,2 (1/-1)
– Wanheim-Angerhausen: 7,7 (1/+1)
– Buchholz: 7,2 (1/0)
– Alt-Homberg: 6,7 (1/-5)
– Rumeln-Kaldenhausen: 5,9 (1/+1)
– Hochemmerich: 5,6 (1/-1)
– Mittelmeiderich: 5,5 (1/+1)
– Wanheimerort: 5,5 (1/-2)
– Marxloh: 4,7 (1/+1)
■ Je weniger Einwohner ein Stadtteil hat, desto volatiler, also unbeständiger der Sieben-Tage-Inzidenzwert. Bei der Interpretation dieser Kurzzeit-Daten ist es also besonders wichtig, die Anzahl der neu gemeldeten Fälle, die Einwohnerzahl und den Erhebungszeitraum zu berücksichtigen. Ein Ausbruch in einer Kita etwa mit infizierten Kindern aus dem Viertel könnte die Inzidenz sofort zur höchsten in der Stadt katapultieren.