Duisburg. Wie hat sich Corona auf die Wirtschaft in Duisburg ausgewirkt? Antworten gibt die IHK für den Tourismus, die Industrie oder den Ausbildungsmarkt.

Wie stark hat sich die Corona-Pandemie auf die Wirtschaft in Duisburg ausgewirkt? Eine Antwort möchte die neuste Ausgabe von „Niederrhein in Zahlen“ der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer (IHK) geben. In dem Dossier werden wichtige Wirtschaftsdaten zusammengefasst. Egal ob Ausbildungszahlen, Schiffsumschlag oder Stahlproduktion: In allen Bereichen hat die Pandemie laut IHK tiefe Spuren hinterlassen.

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Am stärksten getroffen waren die Tourismusbetriebe. Selbst in den Sommermonaten lagen die Übernachtungszahlen noch deutlich unter den Vorjahreswerten. Dazu IHK-Statistikexpertin Sabine Jürschik: „Den verpassten Sommerurlaub 2020 kann man nicht mehr nachholen. Die fehlenden Gäste haben ein großes Loch in die Kassen gerissen. Für die Branche war es ein verlorenes Jahr.“ Im Schnitt sind die Übernachtungen in Duisburg um 50 Prozent eingebrochen.

Wirtschaft in Duisburg: Schiffsumschlag um 14 Prozent gesunken

Die Industrie sei dagegen im Corona-Jahr 2020 mit einem blauen Auge davon gekommen und hat die Wirtschaft stabilisiert, so die IHK. Dem spürbaren Einbruch im April und Mai 2020 folgte eine schnelle Erholung. Für das gesamte Jahr verbuchen die Industriebetriebe am Niederrhein aber ein Umsatzminus von 7,9 Prozent.

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Höher war der Einbruch bei Metallerzeugung und -bearbeitung, dazu gehört mit 15,4 Prozent auch die Stahlindustrie. Etwas besser schnitten Chemie (Minus 2,7 Prozent) und Maschinenbau (Minus 5,8 Prozent) ab. Die geringeren Produktionsmengen haben auch die Häfen zu spüren bekommen. Insgesamt war der Schiffsumschlag um 14 Prozent geringer als 2019 und somit auf dem niedrigsten Niveau seit 2012 (46 Millionen Tonnen).

Ausbildungsmarkt: Flaute etwa bei Hotelfachleuten

Spürbar durchgeschlagen hat die Pandemie auf den Ausbildungsmarkt: Zehn bis elf Prozent weniger neue Ausbildungsverhältnisse hat die IHK bis zum 31. Dezember 2020 verzeichnet. Vor allem bei Hotelfachleuten ging die Quote um 44 Prozent zurück, auch bei Fachlageristen (Minus 34 Prozent) und Automobilfachleuten (Minus 32 Prozent) herrscht Flaute.

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Ein Grund laut IHK: Die Jugendlichen sind verunsichert, was ihre berufliche Zukunft angeht. Auch fehlten Ausbildungsmessen, Schulbesuche und weitere Angebote, um Betriebe und Ausbildungsberufe kennenzulernen.