Duisburg. Der Trampolinpark Superfly und die Boulderhalle Monkeyspot in Duisburg haben wieder geöffnet. Welche Regeln im Detail gelten – ein Testbesuch.
Wieder freudig durchs Leben hüpfen oder gleich die Wände hochgehen. Klingt wie aus einem Vergnügungsland vor unserer Zeit, so lange war der Spaß im Lockdown. Jetzt endlich springen die Fans bis an die Decke, ist wieder Leben unterm Dach in den Duisburger Freizeit-Hallen.
Der Trampolinpark Superfly am Sternbuschweg in Neudorf und die Kletterhalle Monkeyspot an der Neuenhofstraße in Wanheim können wieder Gäste empfangen. Die Hygienevorschriften sind allerdings momentan ganz unterschiedlich. In der Trampolinhalle ist noch ein Antigentest notwendig; wer genesen oder geimpft ist und das auch nachweisen kann, darf in die Hüpfburg.
Superfly in Duisburg: Trampolinpark gilt als Indoorspielplatz
Daniel Wessendorf (43), Betriebsleiter von Superfly: „Viele Kunden wissen das nicht. Denen machen wir einen Termin in der Eishalle. Sie lassen sich dann dort schnell testen und kommen direkt wieder.“ Warum ist das Prozedere hier noch notwendig? Weil die Halle als Indoorspielplatz gilt und nicht als Sportstätte.
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Darum stehen die Zeichen auch fürderhin auf Aerosol-Abwehr: Sieben Desinfektionsmittelspender sind drinnen verteilt, die Kabinen noch geschlossen, Laufwege auf dem Boden mit Pfeilen eingezeichnet, Eingang und Ausgang getrennt. Wessendorf: „Wenn die Zahlen noch weiter sinken, geht es bestimmt bald auch wieder ohne Test.“
Trampolinpark: 50 Prozent Auslastung erlaubt
Tipp: Vor dem großen Sprung einen Satz auf die Homepage (www.superfly.de) machen, weil die Einlassbedingungen kurzfristig aktualisiert werden. Nach sieben geschlossenen Monaten trotzdem schon mal ein Fortschritt. Auch für die Mitarbeiter. „Das war nicht einfach. Die Festangestellten sind in Kurzarbeit gewesen, die Miete lief weiter. Viele, die bei uns einen Nebenjob hatten, haben dann im Supermarkt oder im Testzentrum angefangen“, erzählt Wessendorf.
So langsam aber kommt der Betrieb wieder auf Temperatur. „Es dürfen momentan 50 Prozent weniger Gäste rein, doch alle haben Lust, endlich zu springen. Wir haben wieder Anfragen für Kindergeburtstage und Schulklassen.“ Bis zu zehn Menschen können jetzt einen Tisch buchen und feiern.
Umkleidekabinen sind geschlossen
Zum Dresscode: Eine Maske muss auf der Sprungfläche nicht getragen werden – nur beim Betreten der Halle und auf dem Weg zum Barbereich eine Etage höher. „Die Springer sollten schon in bequemen Klamotten kommen. Umziehen kann man sich momentan nur vorne im Foyer”, sagt Daniel Wessendorf.
Im Durchschnitt werden 90 Minuten gebucht. Wer dann noch Sprungkraft hat, kann eine halbe Stunde für 5 Euro nachbuchen. Fun-Fakt: „Rekord war mal ein Junge, der für zwei Stunden gezahlt hatte und immer wieder nachgelegt hat. Am Ende ist er fünf Stunden gesprungen.“
Monkeyspot in Duisburg: Es besteht keine Testpflicht
Wer nicht hüpfen und trotzdem hoch hinaus will, ist in der Boulderhalle Monkeyspot ganz weit oben. Ungetestet übrigens, weil dabei der Sport im Vordergrund steht. Geschäftsführer Bastian Ohligs: „Wir wurden von der zweiten Verlängerung des Lockdowns hart getroffen, zumal die ersten Monate des Jahres für uns die wirtschaftlich stärksten sind.“ Für die Belegschaft sei die Zeit heftig gewesen. Der 33-Jährige sagt: „Die Ungewissheit, wie lang wir noch ohne Einnahmen dastehen würden, zerrte enorm an unseren Nerven.“
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Umso größer die Freude über den Neustart. „Man kann einfach vorbei kommen. Wer auf Nummer sicher gehen will, der schaut kurz online nach.“ Auf der Homepage (www.monkeyspot.de) verrät ein Besucherzähler, wie voll es gerade ist. Zehn Quadratmeter hat jeder derzeit für sich. Hygienemaßnahmen gelten natürlich weiter: „Hier herrscht überall Maskenpflicht, nur beim Klettern kann sie abgenommen werden.“
Desinfektionsmittel sind griffbereit und an der Wand empfiehlt Ohligs Liquid Chalk. „Diese Kletterkreide ist mit Alkohol und der desinfiziert auch direkt die Kletterfläche.“ Auch das ist neu: Die Mitarbeiter haben in der Zeit des Lockdowns ein echtes Kunstwerk angebracht – im Tape-Art-Stil: Die Wandtattoos aus Klebestreifen zeigen etwa ein riesiges „Danke“-Herz oder auch eine Rolle Toilettenpapier als heiligen Gral – alles Corona-Motive also, die einen bei Übermut und Höhenflügen schnell wieder auf den Boden zurück holen.
>> SUPERFLY & MONKEYSPOT IN DUISBURG
- Im Trampolinpark Superfly gibt es verschiedene Zeiten zum Springen: 60, 90 oder 120 Minuten. Los geht es für Kinder (3 bis 6 Jahre) ab 8,90 Euro für eine Stunde. Ab 7 Jahren kostet die Stunde dann 13,90 Euro, 90 Minuten gibt es für 19,90 Euro und 120 Minuten für 25,90 Euro.
- In der Boulderhalle Monkeyspot buchen die Kletterer momentan zwei Stunden. Kinder zahlen 7 Euro, Erwachsene 11 Euro. Wiedereinsteiger und Anfänger sind auch willkommen: Dienstags gibt es einen Einführungskurs. In beiden Hallen gibt es Abos, die sich lohnen, wenn man öfter kommen möchte.