Duisburg. Flinke Hände und ein Vizemeister-Relikt: Mit diesen Zutaten hat die „Zebraherde“, Fans des MSV Duisburg, wieder für den guten Zweck gewirbelt.

Die Ideen gehen der Fanorganisation „Zebraherde“ des MSV Duisburg nicht aus, wenn es darum geht, Geld für wohltätige Zwecke zu generieren. Diesmal war die erste Bundesligasaison 1963/64, die überraschend mit der Vizemeisterschaft des damaligen „Meidericher SV“ endete, Auslöser einer neuerlichen guten Tat – von der ein Jugendzentrum profitiert.

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An die tolle Premierensaison der Zebras erinnerte Marcel Eichholz, der Pressesprecher der Zebraherde, als er die erfolgreiche Benefiz-Aktion zugunsten der Ruhrorter Hafenkids e.V. erläuterte. In dem Zusammenhang würdigte er die damalige Bundesliga-Truppe, die die westdeutsche Fußball-Welt ins Staunen versetzt und die MSV-Fans begeistert hatte.

Zebraherde näht fleißig und würdigt die Meidericher Jungs

Der zweite Platz in der Abschlusstabelle war der verdiente Lohn für eine begeisternde Saison unter Trainer Rudi Gutendorf („Riegel - Rudi“). Auch wenn der 1954er-Weltmeister Helmut Rahn damals für die Zebras auflief, wies er darauf hin, dass ein größerer Teil der Mannschaft aus Meidericher Jungs bestand, die schon auf den Hinterhöfen des Arbeiterstadtteils zusammen Fußball gespielt hatten.

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Die große weiß-blaue Fahne mit dem Schriftzug „MSV“, die auf einem Foto der 1964er-Mannschaft zu sehen ist, war Auslöser für die Zebraherde, nun aktiv zu werden. Eigentlich wurde hauptsächlich Vera Holl aktiv, die aufgrund des alten Fotos 25 „baugleiche“ Fahnen nähte, komplett aus Baumwolle, wie es damals üblich war.

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Die 1964er-Nostalgiefahnen waren am ersten Verkaufstag innerhalb kurzer Zeit vergriffen. 45 Euro zahlten die MSV-Fans für das Erinnerungsstück an bessere Zeiten. So kam ein Betrag von 1000 Euro durch das Projekt „Mythos ‘64“ zusammen, den die Zebraherde Anfang Juni Ingo Gabbert, dem pädagogischen Leiter der Hafenkids, übergab.

125 Herzen für die Aktion von Markus Krebs und Joachim Llambi

Zusätzlich je verkaufter Retro-Fahne wurden „on top“ noch einmal fünf Herzen – also insgesamt 125 Herzen zu je einem Euro – für die von Markus Krebs und Joachim Llambi ins Leben gerufene Aktion „Unser Herz schlägt numa hier“ draufgelegt. Von dem Erlös des Herzen-Verkaufs profitiert nicht nur der MSV, unterstützt werden auch soziale Projekte und die besonders stark gebeutelte Kulturszene.

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Fabian Kirking, der Initiator der Fahnenaktion, würde sich freuen, wenn möglichst viele der 1964er-Fahnen demnächst in der Arena zu sehen sind. Spannend bleibt dabei die Frage, ob es das Original aus dem allerersten Bundesligajahr der Zebras überhaupt noch gibt. Wer dazu Informationen hat, möchte sich unter mythos64@zebraherde.de melden.