Duisburg. Der digitale Impfpass soll ab Montag auch in Duisburger Apotheken erhältlich sein. Ein Sprecher erklärt, wie das Prozedere dann ablaufen soll.

Ab Montag, 14. Juni, ist der digitale Impfpass bundesweit in Apotheken erhältlich. Auch bei den Apothekern in Duisburg laufen die Vorbereitungen. Ihr Sprecher Christoph Herrmann spricht von einer riesigen Herausforderung: „Wir hätten das ganze, hochkomplexe System gerne mal ordentlich getestet, aber das geht in der Kürze der Zeit nicht.“

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Digitaler Impfpass.
Von Britt-Marie Lakämper, Julia Emmrich, Alessandro Peduto

Er ist gespannt, wie viele Kunden sich gleich zum Start den digitalen Nachweis ihres Impfschutzes nachträglich ausstellen lassen wollen. Es sei geplant, sagt Herrmann, dass sie dafür keine Gebühr zahlen müssen. Unabhängig davon bittet er schon mal um Nachsicht, „wenn technisch nicht alles sofort klappt“, so der Apotheker-Sprecher. „Es werden alle ihr Bestmögliches tun.“

Digitaler Impfpass: „Technische Hardware sollte in Duisburger Apotheken grundsätzlich vorhanden sein“

Die Technik für das EU-weite Covid-19-Zertifikat ist am 1. Juni online gegangen. Sieben EU-Länder – darunter Deutschland – haben sich bereits an das sogenannte EU-Gateway angeschlossen, wie die EU-Kommission mitteilte. „Die technische Hardware sollte grundsätzlich in allen Apotheken vorhanden sein“, so Herrmann. Damit sei es aber nicht getan.

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„Wir müssen uns erst einmal über eine Institutionskarte, über eine Chipkarte, die in einem Lesegerät steckt, identifizieren beziehungsweise legitimieren“, so der Apotheker-Sprecher. „Damit klar ist, dass es sich um eine Apotheke und keine Pommesbude handelt, die sich da gerade einloggt. Dann melden wir uns über ein Portal des Deutschen Apothekerverbandes an, um uns hoffentlich mit dem EU-Gateway verbinden zu können. Und dann sollten wir einen digitalen Impfpass ausstellen können...“

Vorerst noch kein digitaler Impfpass im Duisburger Impfzentrum

Herrmann ist gleichzeitig pharmazeutischer Leiter im Duisburger Impfzentrum. Dort werde derzeit an Handreichungen für Apotheker gearbeitet, um richtige von gefälschten Impfnachweisen unterscheiden zu können. Das Impfzentrum selber werde aber vorerst noch keine digitale Impfpässe ausstellen. Dies soll aber zeitnah auch dort möglich sein.

Modellprojekte dazu sind in den Impfzentren in Köln, Düsseldorf und im Kreis Borken gestartet. Dort bekommen Menschen nach ihrer Impfung einen QR-Code als Beleg, den sie auf dem Handy in der Corona-Warn-App oder der CovPass-App speichern und bei Reisen oder Veranstaltungen vorlegen können.

Was die Ausstellung von digitalen Impfpässen in Arztpraxen betrifft, soll nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) bis Ende Juni Klarheit herrschen. Entsprechende Tests in einzelnen Praxen sollen demnach zeitnah beginnen.

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