Duisburg. In der dritten Welle hat Duisburg nun erstmals über 2000 aktuelle Corona-Fälle zu verzeichnen. So dynamisch ist derzeit das Infektionsgeschehen.

Die dritte Welle hat Duisburg weiterhin voll im Griff und sorgt für besorgniserregende Höchstwerte: Laut Meldung des Landeszentrums Gesundheit NRW (LZG) von Montag stieg die lokale Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag von 236,8 auf 239,8. So hoch war der Wert der Neuinfektionen je 100.000 pro Woche im Jahr 2021 noch nie. Duisburg gehört somit zu den zehn Städten und Kreisen mit den höchsten Inzidenzwerten in NRW.

Und die Inzidenz wird in den kommenden Tagen wohl auch nicht sinken. Denn die Zahl der aktiven Corona-Fälle ist ebenfalls sehr hoch. Am Samstag meldete das Gesundheitsamt erstmals seit Beginn der Corona-Krise über 2000 aktuelle Covid-19-Infektionen, nämlich 2003. Zum Vergleich: Der Höchstwert in der zweiten Welle lag am 6. November bei 1660 aktuell Infizierten. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die Dunkelziffer nun kleiner ist als noch im Herbst 2020. Denn: Mit den Schnelltestzentren stieg auch die Zahl der registrierten Testergebnisse. Allein von Donnerstag- bis Sonntagabend flossen fast 20.000 Tests in die Statistik ein. 550 Neuinfektionen fielen dabei auf.

Corona in Duisburg: Anteil der Infektionen mit Mutationen ist hoch

Infektionsketten beobachtet das Gesundheitsamt bei der Kontaktverfolgung derzeit vor allem im familiären Bereich. „Wenn aktuell eine Person positiv getestet wird, sind im Verlauf häufig alle Personen im Haushalt erkrankt“, berichtete Stadtsprecherin Gabi Priem noch in der vergangenen Woche. Das ist auch eine Folge der starken Verbreitung der aggressiveren britischen Virus-Mutation. 80 Prozent der positiven Proben in Duisburg wiesen in der abgelaufenen Kalenderwoche Spuren einer Mutation auf.

Größere Ausbrüche sind – bis auf den in der Justizvollzugsanstalt Hamborn – derzeit nicht bekannt. Dort waren in der vergangenen Woche neun Häftlinge und drei Mitarbeiter positiv getestet worden.

Über 100.000 Erst-Impfungen in Duisburg

Das dynamische Infektionsgeschehen hat Auswirkung auf die Belegung der Intensivstationen in den Duisburger Krankenhäusern. Nach Angaben des DIVI-Intensivregisters sind dort 140 von 170 verfügbaren Betten belegt. Damit stieg zwar der Anteil der verfügbaren Betten im Vergleich zu den Vortagen, mittlerweile sind aber ein Viertel der Intensivpatienten auf den Stationen Corona-Patienten. Von diesen 40 Patienten müssen 26 invasiv beatmet werden.

Eine gute Nachricht: Der Betrieb im Impfzentrum im Theater am Marientor läuft mittlerweile unter Volllast. Über 100.000 Menschen haben bis Sonntag ihre erste Impfung bekommen. 32.668 von ihnen ist nach Daten aus der Stadtverwaltung auch schon die zweite Dosis gespritzt worden. Insgesamt wurden somit bislang 134.465 Impfdosen verabreicht.