Duisburg. In Duisburg hat es Aufregung um einen angeblichen Corona-Fall in einer Bahn gegeben. DVG und Polizei: Falschmeldung! Das passierte in der 903.
In Duisburg hat es in der vergangenen Woche Aufregung um einen angeblichen Corona-Fall in einer Bahn der Linie 903 gegeben. Wie die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) auf ihrer Facebookseite mitteilt, sei sie von einem besorgten Fahrgast auf einen Beitrag der stark frequentierten Facebookseite „Duisburger Nachrichten“ hingewiesen worden. Demnach habe eine Mutter bei einer DVG-Kontrolle behauptet, dass ihr Kind positiv auf Corona getestet worden sei und die gesamte Familie unter Quarantäne stehe.
Auch interessant
Die DVG sah sich auf ihrer Facebookseite zu einer Richtigstellung gezwungen. Sie dementiert den Vorfall nicht, stellt aber klar, dass die von den Ticket-Kontrolleuren hinzugezogene Polizei die Behauptungen überprüft habe. Demnach sei das Kind nicht mit dem Coronavirus infiziert und es gebe auch keine Quarantänepflicht für die Familie.
Aufregung um angeblichen Corona-Fall in der 903 in Duisburg
Polizeisprecher Jonas Tepe hat dies auf Nachfrage der Redaktion inzwischen bestätigt. Demnach habe sich der Vorfall am Mittwoch, 14. April, gegen 16 Uhr an der Haltestelle „Marienhospital“ in Hochfeld ereignet. Die alarmierte Polizei habe noch vor Ort das Gesundheitsamt kontaktieren und klären können, dass die Aussagen der Mutter falsch waren.
Die DVG verweist darauf, dass der Beitrag auf der Seite der „Duisburger Nachrichten“ inzwischen gelöscht worden sei, betont aber wie auch die Polizei gleichzeitig: „Das Verbreiten von falschen Informationen führt zu unnötiger Verunsicherung und ist unverantwortlich. Gerade in der Zeit der Pandemie ist es wichtig, Informationen sorgfältig zu überprüfen, bevor man sie veröffentlicht.“
DVG und Polizei äußern sich zur Falschmeldung
Und weiter: „Sollte von einer Situation tatsächlich Gefahr ausgehen, werden wir alle notwendigen Maßnahmen ergreifen und umfassend informieren“, so die DVG. Die Gesundheit und die Sicherheit der Fahrgäste habe obere Priorität.
Über die Frage, warum sich die Mutter am Mittwoch in der 903 so gegenüber den Kontrolleuren geäußert hat, kann nur gemutmaßt werden. Fakt ist laut DVG-Sprecher Felix zur Nieden, dass niemand aus der Familie ein gültiges Ticket vorweisen konnte.
575 Fahrgäste ohne gültiges Ticket erwischt
Das Verkehrsunternehmen hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche insgesamt 575 Fahrgäste ohne gültigen Fahrausweis angetroffen. Schon der erste Wiederholungsfall führe zu einer Strafanzeige – unabhängig von der Zahlung des erhöhten Beförderungsentgeltes (EBE) in Höhe von 60 Euro.
Darüber hinaus hat die DVG täglich gemeinsam mit dem Ordnungsamt Maskenkontrollen in Bussen und Bahnen sowie an Haltestellen durchgeführt. Der Städtische Außendienst (SAD) hat 18 Bußgelder in Höhe von jeweils 150 Euro verhängt. Insgesamt wurden 24.463 Fahrgäste überprüft.
>>18 Bußgelder wegen Maskenverstößen
Die DVG kontrolliert die Maskenpflicht auch unabhängig vom SAD, kann zwar keine Bußgelder, aber Verweise aussprechen. Dies sei bei 140 Passagieren, die die erforderliche medizinische Gesichtsmaske in Bussen und Bahnen nicht oder nicht korrekt angelegt hatten, aber nur in zwei Fällen nötig gewesen. An den Haltestellen seien sogar alle 235 „Maskensünder“ einsichtig gewesen und der Aufforderung der DVG-Mitarbeiter gefolgt, den Schutz sofort beziehungsweise korrekt zu tragen.