Duisburg. Die Suche nach einem neuen Pächter für das Grammatikoff am Dellplatz ist beendet. Der neue Mann ist in Duisburg kein Unbekannter.

Nach über einem Jahr ist die Suche nach einem neuen Pächter für das Grammatikoff am Dellplatz beendet: Bora Erdogan bestätigt, dass er in der vergangenen Woche einen Pachtvertrag mit der städtischen Immobilienfirma Gebag geschlossen hat. Der Betreiber des Café Fino am Salvatorweg und Inhaber einer Sicherheitsfirma galt bereits seit dem Herbst als Favorit des Eigentümers.

„Nach langen Verhandlungen habe ich den Pachtvertrag unterschrieben. Danke an die Stadt Duisburg und die Gebag für das Vertrauen und den Support“, teilt Erdogan mit.

Neuer Pächter für Grammatikoff in Duisburg: Suche lief seit einem Jahr

Die Gebag, die das ehemalige Hundertmeister seit 1997 besitzt, hatte mit dem letzten Pächter Rolf Stanietzki wegen erheblicher Mietrückstände gestritten. Er zog sich im März 2020 zurück. Seitdem hatte die städtische Immobilienfirma nach einem Pächter gesucht.

Bora Erdogan übernimmt das Grammatikoff in Duisburg.
Bora Erdogan übernimmt das Grammatikoff in Duisburg. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

In der Ausschreibung wurden auch Details zu den Konditionen bekannt: 7416,21 Euro Warmmiete muss der neue Pächter wohl für Kneipe samt Saal als monatlich Warmmiete zahlen. Hinzu kommen noch 13.000 Euro Kaution und eine Abstandszahlung von 20.000 Euro. Dafür sind beispielsweise Tische, Stühle, Theke, ein Marken-Kaffee-Vollautomat, die Zapfanlage, aber auch Terrassenmöbel, Heizstrahler und Markisen inklusive.

Grammatikoff: Was ist in Zukunft geplant?

Nachdem die Gebag den anderen elf Bewerbern bereits abgesagt hatte, stellte Erdogan seine Ideen im Februar in einer Videokonferenz dem Kulturausschuss der Stadt vor. Dort fehlte jedoch einigen Politikern ein Konzept für die kulturelle Szene. Erdogan habe lediglich mitgeteilt, dass er 75 Prozent kommerzielle und 25 Prozent nicht-kommerzielle Veranstaltungen plane; für die Inhalte wolle er einen Kenner der Szene hinzuziehen.

Die Stadt und die Gebag haben im Jahr 1997 vertraglich vereinbart, dass das ehemalige Hundertmeister einen soziokulturellen Charakter behalten muss.

Über Details seiner Vorstellungen möchte er in Kürze auf bei einer Pressekonferenz informieren, sagte Erdogan am Wochenende und kündigte an: „Es ist Großes geplant.“