Duisburg. Außergewöhnliche Idee des SPD-Ortsvereins Rumeln-Kaldenhausen: Eine Seilbahn soll den Rheinpark im Zuge der IGA 2027 mit Rheinhausen verbinden.
Dortmund hat eine Seilbahn im Westfalenpark, in Köln führt eine direkt über den Rhein – und in Duisburg? Auch hier könnte eine Seilbahn gut hinpassen, findet der SPD-Ortsverein Rumeln-Kaldenhausen. Wenn am Donnerstag (18. März) die Duisburger Sozialdemokraten zum Parteitag digital zusammenkommen, dann wird auch der Antrag A 16, „Mit einer Seilbahn die Rheinseiten zur IGA (Internationale Gartenschau) 2027 verbinden“, diskutiert.
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„Für die IGA 2027 war eine Fähre angedacht, die pendeln soll, um die Besucher zu dem Ausstellungsgelände zu bringen“, erklärt Manuel Hoppe vom Ortsverein im Gespräch mit dieser Redaktion. „In dem Zuge kam die Idee auf, eine stetige Verbindung zu erschaffen.“ In Duisburg soll die Gartenschau, die verteilt im ganzen Ruhrgebiet stattfinden wird, auf dem Gelände des Rheinparks in Hochfeld einen Platz finden. Der Ortsverein schlägt in seinem Antrag vor, eine Verbindung per Seilbahn von der Haltestelle „Marienhospital“ in Hochfeld über den Rheinpark bis hin zum Kreisverkehr an der Moerser Straße in Rheinhausen zu installieren.
Seilbahn in Duisburg: Ein touristisches Ausrufezeichen
„Durch wenige Brücken, die praktisch ausschließlich dem Kraft- und Schienenverkehr dienen, ist Duisburg durch den Rhein geteilt. Eine Seilbahn bietet sprichwörtlich eine neue Verbindung, die nicht nur die Rheinquerung erschließt, sondern auch die links- und rechtsrheinischen Ortsteile besser verbindet“, heißt es im Antrag weiter.
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„Durch die Seilbahn kam die Idee, ein kleines touristisches Ausrufezeichen für den Rheinpark zu setzen“, sagt Hoppe. „Auf der anderen Seite schafft sie auch eine Verbindung, die unabhängig von irgendwelchen Staus ist.“ So könnten zum Beispiel Pendler und Bürger, die auf die andere Seite wollen, die Seilbahn nach der IGA weiterhin benutzen. „Da bietet sich die Initiative an, das im Rahmen der IGA zu versuchen. Ich bin da sehr optimistisch, dass man das erreichen kann.“
Auch Köln hat eine Seilbahn, die beide Rheinseiten miteinander verbindet
Hoppe ist überzeugt: Duisburg hat viele schöne Dinge zu bieten. Was fehlt, seien die Ausrufezeichen, die auch überregional ausstrahlen. „Eine Seilbahn fällt auf.“ Als prominentes Beispiel nennt der Lokalpolitiker die Seilbahn in Köln, die auch dort beide Rheinseiten miteinander verbindet. „Viele Leute fahren deswegen dahin“, ist er überzeugt.
Zwar sei der Rheinpark überregional noch nicht so bekannt, aber: „Es ist so, dass sich dort viele Nummernschilder tummeln. Aber er ist natürlich auch nur von einer Seite ansteuerbar. Es wäre schön, wenn man das ein bisschen entzerren könnte.“ Fußläufig von Rheinhausen-Mitte bis nach Hochfeld, so die außergewöhnliche Idee. Ein Fußmarsch über die Brücke der Solidarität sei vergleichsweise nicht sonderlich attraktiv, auch die Eisenbahnbrücke eigne sich eher weniger. „Das wäre dann schon eine angenehmere Art zu reisen“, so Hoppe.
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Noch ist die Seilbahn eine reine Idee, Kostenabschätzungen oder konkretere Planungen gibt es bislang noch nicht. Hoppe ist überzeugt, dass der Antrag beim Parteitag am Donnerstag Anklang finden wird. Die anderen SPD-Ortsvereine im Duisburger Westen sowie der in Hochfeld hätten bereits ihre Zustimmung signalisiert. Sollte der Antrag beschlossen werden, müsste sich anschließend die Politik, sprich Rat und Bezirksvertretungen, mit dem Thema befassen. Danach wäre die Verwaltung am Zuge. „Politisch sehe ich da keine Probleme“, sagt Hoppe optimistisch.