Im Ruhrgebiet. Eine Machbarkeitsstudie soll aufzeigen, wie der Ruhrhöhenweg in Herdecke, Wetter, Witten und Hattingen aufgewertet werden kann.
Wegeführung, Beschilderung, Ruhemöglichkeiten: Eine Machbarkeitsstudie soll noch in diesem Jahr klären, ob ein etwa 50 Kilometer langer Abschnitt des Ruhrhöhenwegs im mittleren Ruhrtal zum Qualitätswanderweg ausgebaut werden kann - ein Projekt für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 im Ruhrgebiet.
Radfahren (zum Beispiel auf dem Ruhrtalradweg) soll bei der IGA eine wichtig Rolle spielen - aber eben auch Wandern. "Ziel ist es, den Besuchern die attraktiven Landschaftsräume des Ruhrgebietes und auch die touristischen Highlights zu präsentieren – hierfür bietet sich unter anderem das wunderschöne Ruhrtal besonders an", sagte Projektleiter Horst Fischer von der IGA-Gesellschaft an diesem Freitag (7. August 2020) der Redaktion.
Deutlich mehr touristische Zugkraft
Fachleute sollen deshalb klären, wie der Ruhrhöhenweg auf dem Gebiet der Städte Herdecke, Wetter, Witten und Hattingen derart ausgebaut werden kann, dass er den Kriterien des Deutschen Wanderverbandes für einen Qualitätswanderweg entspricht. Der Abschnitt bietet imposante Ausblicke auf Ruhr und Stauseen. Mehrere Burgen und Ruinen sowie Sehenswürdigkeiten wie Muttental und Koepchenwerk liegen an der Passage.
Diese "Kultur-und Erlebnisorte" sollen an den Weg angebunden werden ebenso wie die zum Teil historischen Stadtkerne. Zudem soll es eine Anbindung an lokale Wanderwege und das Stadtgebiet von Hagen geben. Der Abschnitt des Ruhrhöhenwegs soll so deutlich an touristischer Zugkraft gewinnen, aber auch der Naherholung dienen. Der Ruhrhöhenweg selbst existiert schon seit 1975, folgt der Ruhr über 240 Kilometer von der Quelle bis zur Mündung - genießt derzeit aber eher wenig Beachtung.
Kosten für Studie trägt das Land
Die Machbarkeitsstudie kann auf eine Analyse des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) aufbauen. Für die Studie sind Kosten von etwa 30.000 Euro veranschlagt, die voll vom Land NRW getragen werden. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hatte im Juli vom Land NRW einen Förderbescheid für die ersten 27 Maßnahmen zur "Offensive Grüne Infrastruktur" erhalten, die Studie ist eine davon. Die Offensive war auf der Ruhrkonferenz verabredet worden.