Duisburg. Bei der Impfung werden Duisburger im TAM vier Stationen durchlaufen. Von der Anmeldung bis zum Ruhebereich – so soll alles funktionieren.

Wann es in Duisburg mit den Corona-Impfungen losgehen kann, hängt nur noch davon ab, wann der Impfstoff zugelassen wird. Denn die Arbeiten am Impfzentrums im Theater am Marientor sind fast abgeschlossen. Hier müssen Duisburger bei ihrer Impfung vier Stationen durchlaufen.

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Die Prozedur beginnt am Bühneneingang an der Rückseite des Theaters am Marientor. An den weißen Containern müssen sich Bürger zu ihrem Termin mit der schriftlichen Bestätigung und einem gültigen Personalausweis anmelden. Im Gegenzug erhalten sie dann einen Laufzettel. Nur mit diesen Unterlagen lässt die Security sie durch den Eingang. Für den barrierefreien Zutritt steht dort auch ein Lastenaufzug und eine Rampe zur Verfügung.

Vor Corona-Impfung in Duisburg: Kamera misst Fieber

Die nächste Station folgt circa zehn Meter weiter. Den Weg sollen übrigens Markierungen auf dem Boden unmissverständlich weisen. Beim „Heat-Check“ misst eine Kamera mit Sensoren die Körpertemperatur und gibt – je nach Ergebnis – grünes oder rotes Licht. Dabei können die Impf-Kandidaten ihre Körpertemperatur auf einem Bildschirm sehen. „Nur wer gesund ist, wird auch geimpft“, verdeutlicht Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann. Bei erhöhter Temperatur oder gar Fieber schlägt das Messgerät aus, es folgt eine manuelle Messung.

Ein Blick in eine Impfkabine im Corona-Impfzentrum in Duisburg.
Ein Blick in eine Impfkabine im Corona-Impfzentrum in Duisburg. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

20 Personen fasst der Wartebereich, der direkt hinter der Fiebermessstation liegt. Wenn das Impfzentrum in Betrieb ist, sollen hier Aufklärungsspots gezeigt werden. Ausreichend Sitzplätze stehen zur Verfügung.

14 Impfstraßen im Theater am Marientor

Aus dem Wartebereich heraus verteilen die Mitarbeiter des Impfzentrums die Menschen auf die 14 Impfstraßen. Zu jeder Impfstraße gehört eine eigene Registrierungskabine. Ein Ampelsystem zeigt an den dahinterliegenden Impfkabinen an, ob dieses frei sind.

Insgesamt hat die Feuerwehr 18 Impfkabineninstalliert, damit Ausweichmöglichkeiten bei Komplikationen vorhanden sind. „Sollte es Probleme geben und jemand behandelt werden müssen, bleibt die Ampel rot und der Arzt kann den Patienten in der Kabine weiter versorgen“, erläutert Tittmann. Im Bereich der Kabinen gibt es außerdem einen Schockraum für Notfälle.

Impfzentrum in Duisburg: Arzt bedient zwei Kabinen

Die Einrichtung der Impfkabinen selbst nennt der Feuerwehrchef „einfach, aber praktisch“. Eine Liege, ein Tisch, ein fahrbarer Schrank und ein Kühlschrank für die Impfdosen stehen bereit. Ein Arzt bedient beim Impfen zwei Kabinen. „So ist es zeitlich effizient“, beschreibt Tittmann. Denn: Binnen zwölf Stunden sollen im Impfzentrum pro Tag bis zu 2500 Dosen verabreicht werden.

[Weitere Infos zum Duisburger Impfzentrum lesen Sie hier.]

Fiebermessstelle, Warteraum und Impfstraßen befinden sich komplett im Bühnenbereich des Theaters hinter dem eisernen Vorhang. Nach dem eigentlichen Impfvorgang dort folgt dann die abschließende Station: Der Zuschauersaal fungiert als Ruheraum.

Feuerwehrchef Oliver Tittmann im Zuschauersaal, der zum Ruhebereich umfunktioniert wird.
Feuerwehrchef Oliver Tittmann im Zuschauersaal, der zum Ruhebereich umfunktioniert wird. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

60 bis 80 Personen könne und sollen hier nach ihrer Impfung 30 Minuten ruhen. Die dafür vorgesehen Sessel werden markiert und mit einer Plane überzogen, die der Impf-Kandidat nach der Ruhephase abzieht und selber entsorgt.

Wer das Theater am Marientor vor Ablauf der 30 Minuten verlässt, muss auf seinem Laufzettel unterschreiben, dass er dies entgegen des ärztlichen Rats tut.

Stewardessen betreuen Duisburger im Impfzentrum

Wie lange die komplette Impfprozedur dauert, kann Oliver Tittmann noch nicht abschätzen: „Wir sind sehr gut vorbereitet, vieles wird sich dann jedoch erst in der Praxis zeigen.“

Neben Personal der Feuerwehr werden im Impfzentrum auch Arbeitskräfte von externen Dienstleistern eingesetzt. Eine Besonderheit im Ruhebereich: Dort werden auch Stewards und Stewardessen von Fluggesellschaften die Menschen betreuen.

>> HINWEISSCHILDER IN MEHREREN SPRACHEN

  • Rund um das Theater am Marientor sollen Schilder bei der Anreise den Weg zum Impfzentrum zeigen. Eine Firma soll die Wegweiser noch am Wochenende installieren.
  • Im Impfzentrum sollen Hinweisschilder in mehreren Sprachen bei der Orientierung helfen.