Duisburg. Das Corona-Impfzentrum im TAM ist fast fertig. OB Link rechnet mit einem Start Anfang 2021. Wie Termine vergeben werden, wo Bürger parken können.
DasImpfzentrum im Duisburger Theater am Marientor (TAM) ist ab Montag betriebsbereit. Dort sollen pro Tag bis zu 2500 Personen gegen das Coronavirus geimpft werden. „Damit erfüllen wir die Vorgaben von Gesundheitsminister Laumann für Duisburg“, erklärt Feuerwehrchef Oliver Tittmann. Seine Behörde hat das Impfzentrum in nur knapp zwei Wochen aus dem Boden gestampft.
14 Impfstraßen sind in den vergangenen Tagen im Bauch des Theaters am Marientor entstanden. Hinzu kommen unter anderem eine Anmeldung, eine Fiebermessstation, ein Wartebereich, ein Ruhebereich und Büroräume. Ein Labor, in dem der Impfstoff zu Impfdosen aufbereitet wird, steht kurz vor der Fertigstellung.
Öffnungszeiten: Impfzentrum in Duisburg soll sieben Tage die Woche in Betrieb sein
Die Errichtung des Impfzentrums hat die Stadt einen sechsstelligen Betrag gekostet. „Die Kosten sind enorm, spielen aber eine untergeordnete Rolle“, unterstreicht Oberbürgermeister Sören Link. Bund und Land sollen diese rückwirkend erstatten.
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100 Menschen sollen nach den derzeitigen Planungen bei Vollbetrieb in zwei Schichten im Impfzentrum arbeiten. Gut 80 Prozent von ihnen werden bereits ab Montag vor Ort sein. „Geimpft wird sieben Tage die Woche von 8 bis 20 Uhr“, blickt Tittmann voraus. Die Impfungen durchführen werden Ärzte und medizinisches Fachpersonal der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO). Dort läuft derzeit die Registrierung und Abfrage von Kapazitäten.
Corona-Impfungen in Duisburg: Wann kann es losgehen?
Die große Frage bleibt jedoch: Wann kann auch in Deutschland und damit auch in Duisburg mit dem Impfen begonnen werden? Die Zulassung des Impfstoffs lässt – anders als in Großbritannien – noch auf sich warten. „Wir gehen davon aus, dass es Anfang des Jahres losgehen kann“, berichtet OB Link.
Eine Ethikkommission muss auf Bundesebene die Entscheidung fällen, welche Gruppen dann zuerst geimpft werden. Zu den ersten Personen sollen Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, medizinisches Personal, Polizisten und Feuerwehrleute gehören.
Anmeldung für Impftermin über Kassenärztliche Vereinigung
Die Anmeldung für eine Impfung im Theater am Marientor soll dann über die zentrale Telefonnummer der KVNO 11 61 17 erfolgen. Dort bekommen Duisburger einen festen Termin für ihre beiden Impfungen zugewiesen (für den Aufbau eines Immunschutzes sind zwei Impfdosen in Abstand von 21 Tagen nötig). Eine Terminbestätigung schickt die Kassenärztliche Vereinigung anschließend per Post oder E-Mail zu. Diese Unterlagen und einen gültigen Personalausweis müssen die Bürger dann an der Anmeldung vorzeigen. „Ohne die Unterlagen gibt es keinen Zugang“, verdeutlicht Oliver Tittmann.
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Anmeldung und Eingang befinden sich am Bühneneingang des Theaters, zur Kremerstraße hin – und damit so weit wie möglich entfernt vom Zutritt zum Abstrichzentrum. „Die beiden Bereiche sind innen und außen strikt voneinander getrennt“, tritt der Feuerwehr-Chef den Befürchtungen entgegen, Impf-Kandidaten könnten am TAM auf Covid-19-Patienten treffen.
Parken am Impfzentrum: Stadt mietet Fläche an
Um die Parkkapazität um das Corona-Zentrum zu erhöhen, mietet die Stadt den Parkplatz am alten St.-Vincenz-Hospital an der Papendelle mit circa 70 Plätzen an. Von dort aus ist das Impfzentrum über einen etwa 300 Meter langen Fußweg zu erreichen.
Wo genau der Impfstoff vor dem Transport ins Impfzentrum gelagert wird, verraten die Verantwortlichen bewusst nicht. Klar ist aber: Auch den Transport zum Impfzentrum übernimmt die Feuerwehr.
>> 4300 IMPFUNGEN PRO TAG IN DUISBURG
- Etwa 4300 Impfungen sollen laut Planungen der Verwaltung und der Feuerwehr in Duisburg pro Tag durchgeführt werden. Impftaxen sollen täglich bis zu 1000 Duisburger aufsuchen, die Risikogruppen angehören und nicht ins TAM kommen können. Darüber hinaus sind in Krankenhäusern weitere 800 Impfungen vorgesehen.
- OB Sören Link geht davon aus, dass die Impfungen im Laufe des Jahres 2021 komplett in Krankenhäuser und Arztpraxen verlagert werden können.