Duisburg. Innenstadt, Hauptbahnhof, Hochfeld, Wedau, Bruckhausen: In Duisburg wird zurzeit kräftig gebaut. So geht es bei den Top 5- Bauprojekten weiter.

Ob Innenstadt, Duisburger Süden oder der Stadtnorden: In Duisburg boomt der Bau. So geht es in diesem Jahr mit den Top5 der Bauprojekte weiter:

Torhäuser

Für die beiden Torhäuser , die Fokus Development aktuell für 100 Millionen Euro in der Duisburger Fußgängerzone baut – dort, wo einst Volksbank und alte Stadtbücherei standen – , stehen bereits die ersten Mieter fest. Kein Quadratmeter mehr frei ist im Torhaus Süd: Die 8000 Quadratmeter Bürofläche seien vollständig an ein Unternehmen vergeben, teilt Andrej Pomtow aus dem Vorstand von Fokus Development mit.

Welche Firma sich dort niederlässt, verrät er noch nicht; nur so viel: Es handele sich um ein Unternehmen, das schon in Duisburg ansässig sei. Es wolle seine Verwaltungszentrale in das neue Torhaus Süd verlegen und damit seine Präsenz und Größe in der Stadt ausbauen.

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Auch für das Torhaus Nord gibt es neben Edeka bereits einen weiteren Mieter: Fokus Development will seinen Sitz dorthin verlagern. Das sei „ein klares Bekenntnis zum Standort Duisburg“, sagt Pomtow, der ein bisschen Eigennutz bei dieser Entscheidung zugibt: „Wir platzen in der Mainstraße aus allen Nähten.“ Auch die 9100 Quadratmeter des Torhauses Nord könnten schnell vergeben sein: „Wir spüren eine große Nachfrage nach Büroflächen in Duisburg.“

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2024 sollen die beiden neuen Gebäude fertig sein. Dann sollen sie mehr als nur neue Büros geschaffen haben: Hinter den großen Fensterflächen im Erdgeschoss sind Gastronomie und Einzelhandel eingeplant. Noch wichtiger: Die Neubauten seien „ein echter Lückenschluss“ für die Innenstadt.

Ein Gesamtpaket, von dem Pomtow sagt: „Damit schaffen wir auch neue Frequenzen und Arbeitsplätze am Standort Duisburg.“ Wirtschaftsdezernent Andree Haack hat er damit schon überzeugt: „Das Projekt trägt eindeutig dazu bei, die Innenstadt wieder zu beleben. Das ist ein Fingerzeig, wie sich die City in Zukunft entwickeln wird.“

Wedau-Nord

Während für die Torhäuser gerade noch Altbauten abgerissen wurden, laufen für 6-Seen-Wedau schon die Bauarbeiten. Der Lärmschutzwall soll fertig 2,5 Kilometer lang sein und bis zu 15 Meter hoch. Er soll das neue Wohngebiet auf der Südfläche abschirmen vom Lärm der angrenzenden Bahngleise. Im Frühjahr 2021 sollen die ersten Baufelder für den Wohnungsbau vermarktet werden.

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Zum Technologiequartier soll die 30 Hektar große Fläche Wedau-Nord ausgebaut werden. So will sich die Universität Duisburg-Essen mit ihren Ingenieurwissenschaften rund um die historischen Gebäude an der Werkstättenstraße niederlassen. Sie mietet sich auch im Hochleistungsrechenzentrum ein, das die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) für 18,5 Millionen Euro als erstes Bauprojekt auf der 30 Hektar großen Nordfläche realisiert. 2021 soll der städtebauliche Entwurf für Wedau-Nord in den Rat eingebracht werden.

Quartier 1

Das Lanuv, ein Hotel, und ein Parkhaus sind schon fertig im Quartier 1 direkt am Hauptbahnhof, aktuell geht das nächste Projekt der Übergabe entgegen: Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung soll ab dem Jahr 2022 etwa 2000 Studenten ausbilden, für 20 Jahre ist das Gebäude ans Land NRW vermietet, im August soll die Übergabe erfolgen. Das Duisburger Central Office (DCO) ist noch eine Baugrube, dennoch sind die 11.000 Quadratmeter Bürofläche schon vermietet, im September 2022 soll das Gebäude fertig sein.

Direkt am Duisburger Hauptbahnhof hat Aurelis in den vergangenen Jahren ein riesiges Baufeld gefüllt: unter anderem mit dem Lanuv, einem Hotel, einem Parkhaus und Bürobauten.
Direkt am Duisburger Hauptbahnhof hat Aurelis in den vergangenen Jahren ein riesiges Baufeld gefüllt: unter anderem mit dem Lanuv, einem Hotel, einem Parkhaus und Bürobauten. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Dann bleiben Aurelis nur noch zwei Grundstücke für die Vermarktung, mit vier und 1,8 Hektar Fläche. Auch hier soll es zügig vorangehen: „Wir arbeiten bereits an den Bauanträgen“, sagt Michael Buchholz, Leiter der Region West bei Aurelis.

Es sei „beeindruckend, wie schnell das Quartier 1 entwickelt und vermarktet wurde“, findet Wirtschaftsdezernent Andree Haack.

IGA 2027

„Das ist mehr als eine Gartenausstellung, das ist ein Stück Strukturpolitik.“ So spricht Duisburgs Wirtschaftsdezernent Andree Haack über die IGA 2027, die Internationale Gartenausstellung , die weit mehr als nur ein bisschen Grün in die Stadt bringen soll. So soll Hochfeld im neuen Gebiet Rheinort ein Science Center bekommen; einen innovativen Bildungsstandort für Hochfeld und den gesamten Bezirk Mitte. Das Gebäude, errichtet für die IGA 2027, soll danach stehenbleiben und neben Bildung und Wissenschaft auch Veranstaltungen und Gastronomie ein Zuhause geben.

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Grüner soll die IGA Duisburg aber auch machen: So soll die Stadt ein grünes Wegesystem von der Innenstadt bis an den Rhein bekommen.

Thyssenkrupp

21 Millionen Euro investiert Thyssenkrupp in den neuen Sitz seiner Verwaltung in Bruckhausen. Der fünfstöckige Neubau mit 8800 Quadratmetern Bürofläche soll im Sommer 2022 fertig werden. Geplant ist neben Arbeitsplätzen für 450 Mitarbeiter auch ein Café-Bereich. Das neue Gebäude soll sich harmonisch in den bisherigen Bestand einfügen – dafür sorgt ein kleines Team, das sich mit Corporate Architecture befasst, und das von der Denkmalbehörde begleitet wurde.

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Der Neubau wird laut Thyssenkrupp nötig, weil die bisherige Verwaltung wegen Mängeln ersetzt werden muss: Das Gebäude aus den 1970er Jahren sei nicht wirtschaftlich zu sanieren.