In Duisburg werden im nächsten Schuljahr voraussichtlich 4854 Kinder eingeschult, 400 mehr als im Vorjahr – Extra-Container sollen Raum bieten.
Duisburg. Weil im kommenden Schuljahr fast 400 i-Dötzchen mehr eingeschult werden als im Vorjahr, müssen manche Schulen mit mobilen Klassen unterstützt werden. Erst rund zehn Prozent der künftigen Erstklässler haben die Schuleingangsuntersuchung durchlaufen.
Im Schuljahr 2021/22 werden gemessen an den Einwohnerdaten voraussichtlich 4854 Kinder in Duisburg eingeschult – 392 mehr als zuvor. Es sei jetzt schon absehbar, dass einzelne Schulen stärker nachgefragt wurden, als Kapazitäten vorhanden sind. Manche Kinder müssen laut Stadtsprecherin Gabi Priem im Koordinierungsverfahren Anfang Februar auf benachbarte Schulen umverteilt werden. Erst nach diesem Verfahren sei klar, wie viele Eingangsklassen die einzelnen Grundschulen bilden werden.
Drei Grundschulen in Marxloh haben besonders hohe Anmeldezahlen
Die Anmeldezahlen seien in den meisten Bezirken im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Besonders hoch sind sie an den drei Grundschulen im Bezirk Marxloh, sagt Priem. „Diese Schulen sollen mit mobilen Klassen unterstützt werden, um die hohen Anforderungen an die pädagogische Arbeit durch entsprechende Räumlichkeiten zu bewältigen.“
Räume für den Unterricht seien zwar grundsätzlich vorhanden, mobile Elemente – vor allem Containerlösungen – sollen jedoch helfen, etwa Unterricht in kleineren Gruppen anzubieten oder der hohen Zahl von Zuwandererkindern eine intensivere Förderung zu ermöglichen.
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Schuleingangsuntersuchungen können nicht nachgeholt werden
Coronabedingt wurden die üblichen Schuleingangsuntersuchungen schon für die jetzigen Erstklässler zurückgestellt. Vom Jahrgang 2021/22 seien bislang 520 Kinder, also rund zehn Prozent, eingeladen worden. Wegen akuter Erkrankungen und Terminabsagen wurden allerdings tatsächlich weniger untersucht, sagt Priem.
Um Staus in den Wartebereichen und Begegnungen von Familien zu vermeiden, würde nur knapp die Hälfte der sonst üblichen Menge an Kindern täglich eingeladen. „Ein Nachholen der Rückstände wird vollumfänglich nicht möglich sein, da der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst in den letzten Jahren ohnehin schon an der Leistungsgrenze gearbeitet hat“, sagt Priem. Nach Angaben der Stadt wird aktuell ein zusätzliches Ärzteteam für diese Untersuchungen eingestellt und eingearbeitet.
Förderbedarf bei der Hälfte aller Einschulkinder
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In den Vorjahren habe rund die Hälfte der Einschulkinder einen relevanten Förderbedarf auf kognitiver, motorischer und/oder sozialpädiatrischer Ebene erkennen lassen. Sie konnten sich beispielsweise nicht altersgemäß bewegen, hatten Entwicklungs- oder Wahrnehmungsstörungen.
Teilweise werden die Förderbedarfe schon in der Kita oder beim Kinderarzt festgestellt und eine vorschulische Therapie begonnen. „Spätestens jedoch in der Schule wird der Förderbedarf erkannt und entsprechende Maßnahmen empfohlen beziehungsweise eingeleitet“, sagt Priem.