Duisburg. Die Regeln des Ministeriums für den Schulbetrieb liegen vor. Bei den Einschulungsfeiern liegt die Entscheidung aber weiterhin bei den Rektoren.
Die Nachricht, dass die Einschulungen in Duisburg voraussichtlich nur im kleinen Kreis in den Grundschulen gefeiert werden können, hat in den sozialen Netzwerken für viel Aufregung gesorgt. Auch die Mail des Ministeriums vom Montag ist keine Hilfe.
Darin steht nur, dass Einschulungen keinen „überwiegend geselligen Charakter“ haben dürfen. Die Ausgestaltung sei aber abhängig von den individuellen räumlichen Rahmenbedingungen. Damit liegt die Entscheidung wieder auf den Tischen der Schulleiter.
Jens-Uwe Hoffmann von der Katholischen Grundschule Fährmann plant eine „Einschulung light“: Für jede Klasse werde es einen separaten kleinen Akt in der Turnhalle in Begleitung der Eltern geben, danach beginne der Unterricht. „Es wird keine offizielle Feier geben, keinen Gottesdienst“, so Hoffmann, immer mit dem Hinweis „Stand jetzt“. Am Donnerstag wolle man endgültig entscheiden.
Zumindest die Eltern wollen gemeinsam ihr Kind begleiten
Manche Eltern äußerten Verständnis, dass wegen der Corona-Pandemie strenge Hygieneregeln gelten. Mit Blick auf Konzerte und andere größere Veranstaltungen forderten aber viele, dass zumindest beide Elternteile mit Mund-Nasen-Schutz dabei sein dürfen. Manchen reicht das nicht. Sie fordern, bei der Einschulung habe die ganze Familie dabei sein zu dürfen.
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Die Schule im Dichterviertel betonte in ihrem Anschreiben an die Eltern Mitte Juni, dass zur Begrüßung in der Turnhalle nur jeweils ein Elternteil das Kind begleiten darf. Alle müssten dabei einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Bei Änderungen der Hygienerichtlinien werde man die Eltern rechtzeitig informieren, heißt es in dem Brief, der so oder ähnlich auch an die anderen Eltern der über 4000 i-Dötzchen ging.
Hoffnung auf Lockerung für die Einschulung
Angelika Milk trägt die Entscheidung mit einem Achselzucken. Zwar ärgert die Mutter, dass man zu Hochzeiten mehr Menschen laden könne, aber „es geht leider nicht anders“. Ein bisschen hofft sie noch auf eine Lockerung für die Einschulung ihrer Tochter, aber so oder so: „Ich werde das Schönste daraus machen.“
Eine Großmutter, die wahrscheinlich nicht mit in die Schule darf, äußert ihr Bedauern, dass sie „bei der Einschulung meines Enkels nicht dabei sein kann. Bei der Einschulung meiner Kinder war die Oma dabei, und es ist für alle eine schöne Erinnerung, da die Oma inzwischen schon lange verstorben ist. Auch bei meiner Einschulung waren meine Großeltern dabei. Auch vor über 50 Jahren war das durchaus üblich“, schreibt sie auf Facebook.
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