Duisburg. Nun meldet auch das Ev. Christophoruswerk einen Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim – es ist bereits der dritte größere im Duisburger Süden.
In Großenbaum kämpfen zurzeit zwei Seniorenheime mit größeren Corona-Ausbrüchen: Im Sana-Seniorenzentrum waren bis Donnerstag 31 von 170 Bewohnern und elf von 120 Mitarbeitern positiv getestet worden, in der Fliedner-Einrichtung Pflege und Wohnen am Park (134 Plätze) 19 Senioren und sechs Mitarbeiter (wir berichteten). Am Freitag hat auch noch das Evangelische Christophoruswerk einen Ausbruch im Seniorenzentrum Altenbrucher Damm im benachbarten Buchholz gemeldet.
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„19 Bewohner, zwei Pflegekräfte und zwei Mitarbeitende aus der Hauswirtschaft wurden positiv getestet“, berichtete Sprecher Uwe Stoffels. „Die Ergebnisse von fünf Mitarbeitenden stehen noch aus.“ Aufgefallen seien die Fälle bei einer vorsorglichen Reihentestung durch das Gesundheitsamt, bei der Abstriche von allen 129 Bewohnern und allen Mitarbeitern genommen worden waren. Am Freitagmorgen kamen die Ergebnisse.
Seniorenzentrum Altenbrucher Damm in Duisburg-Buchholz: Infizierte leicht zu isolieren
Mit einer Ausnahme gehe es allen Betroffenen „soweit gut“, so Stoffels, sie seien frei von starken Symptomen. Ein Bewohner werde jedoch im Krankenhaus behandelt. „Wir sind verhalten zuversichtlich, weil es im Haus Standard ist, dass das Pflegepersonal die sicheren FFP2-Masken trägt, also nicht nur einen Mund-Nasen-Schutz, so dass das Risiko einer Ansteckung in beide Richtungen, aber eben auch von Bewohner zu Mitarbeiter bestmöglich minimiert wird“, erklärte der Sprecher des Betreibers.
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In Absprache mit dem Gesundheitsamt setze die Einrichtung nun Isolierungs- und Quarantänemaßnahmen um. Die Betroffenen könnten in ihren Zimmern beziehungsweise Apartments isoliert werden. „Personell ist das alles auch zu stemmen, denn es sind ja vergleichsweise wenige Mitarbeitende positiv getestet.“ Im ganzen Haus sei die Verpflegung auf Zimmerservice umgestellt.
Christophoruswerk schließt Seniorenheim für Besucher
Das Christophoruswerk versuche zudem, alle Angehörigen und Betreuer telefonisch zu erreichen, auch die der negativ getesteten. Für Besuche sei das Heim vorerst geschlossen.
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Ausnahmen gebe es nur für Angehörige von drei nicht infizierten Senioren, „weil es um Sterbebegleitung geht“, so Stoffels. „Für diese Angehörigen gibt es einen speziellen Eingang, der sicherstellt, dass man ohne weitere Kontakte seine im Sterben liegenden Angehörigen erreichen kann.“ Es gelte auch für sie „ein Höchstmaß an Schutzkleidungs-, Desinfektions-, Abstands- und Hygieneregeln. Wir wollen und können Begleitung auf dem letzten Weg nicht unterbinden.“