Duisburg-Buchholz. . Fast 140 Menschen leben im Seniorenzentrum Altenbrucher Damm. Der Altersdurchschnitt liegt bei 86 Jahren. Das ist hoch, auch für ein Altenheim.

30 Jahre im Herzen von Buchholz: Das Seniorenzentrum Altenbrucher Damm feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Das Konzept ist in drei Jahrzehnten gleich geblieben und hat viele Menschen verschiedener Generationen glücklich gemacht. Das Haus ist Zuhause, Treffpunkt, Pflegezentrum und Veranstaltungsort in einem. „Wir sind ein Wohnhaus, in dem gepflegt wird. Kein Pflegehaus, in dem gewohnt wird“, sagt Einrichtungsleiter Frank Frischauf. Der 51-Jährige legt wert darauf, dass die Einrichtung und ihre Bewohner mit dem Stadtteil vernetzt sind und bleiben.

Frank Frischauf leitet das Seniorenzentrum seit 17 Jahren.
Frank Frischauf leitet das Seniorenzentrum seit 17 Jahren. © Udo Milbret

Frischauf leitet die Einrichtung seit 2000. Ganz wie seine Vorgängerin Angelika Herdmann setzt er auf ein offenes Haus. „Derzeit wird von vielen der Begriff Quartierswohnen benutzt und als ganz neues Wohnen in einem Seniorenheim bezeichnet“, sagt er. „Doch hier wird genau das seit 30 Jahren umgesetzt. Wir sind gut eingebunden ins Umfeld. Es gibt Kurse und Gesprächsrunden sowie Veranstaltungen, die allen offen stehen, nicht nur den Bewohnern.“ Dadurch sei das Seniorenzentrum im Stadtteil bekannt. „Viele, die hier einziehen, kennen das Haus, waren schon hier zu Veranstaltungen oder haben sogar als Ehrenamtler bei uns gearbeitet“, sagt er.

Der Altersdurchschnitt im Haus liegt bei 86 Jahren

Zu den Kursen, die im Moment angeboten werden, zählen unter anderem die Evangelische Frauenhilfe, eine Spielgruppe, Turnen bei Osteoporose und auch Tai Chi. „Hinzu kommen Feste, Konzerte und Gottesdienste. Uns war es immer wichtig, dass die Bewohner viele Möglichkeiten haben und die Angebote auch Jüngeren gefallen“, sagt Frischauf.

Zurzeit leben 108 Frauen und 30 Männer in dem Seniorenzentrum. Der Altersdurchschnitt liegt bei etwa 86 Jahren. „Das Durchschnittsalter ist im Vergleich zu anderen Senioreneinrichtungen recht hoch“, sagt Frischauf. „Das war schon immer so, wenngleich unser Durchschnittsalter über die Jahre weiter gestiegen ist“, sagt er.

75 Prozent der Zimmer sind Einzelappartements. Die Bewohner sind leicht bis schwer pflegebedürftig und auf entsprechenden Stationen untergebracht.

130 Mitarbeiter kümmern sich um die Heimbewohner

Etwa 130 Mitarbeiter sorgen für ihr Wohlergehen – und zwar nicht nur im Bereich Pflege. Dieser ist zwar aufgrund einer geronto-psychologischen Anerkennung mit einer 60-prozentigen Fachkraft zehn Prozent höher als im Durchschnitt. Zu den Mitarbeitern gehören jedoch auch die aus der eigenen Küche und der Wäscherei. „Dass ein Altenzentrum heute noch so etwas anbietet, ist eher eine Seltenheit“, sagt Frischauf.

So sah das Gebäude während der Bauzeit in den 1980er Jahren aus.
So sah das Gebäude während der Bauzeit in den 1980er Jahren aus. © Udo Milbret

Modernisiert wurde das Altenheim über die Jahre immer wieder. Der Charme der 1980er Jahre ist allerdings erhalten geblieben; die Art und Weise, wie geplant wurde, ohnehin. „Eine große Cafeteria und vor allem eine Turnhalle sind nicht selbstverständlich, doch wir haben das Glück, diese Räume zu haben, da sie damals so geplant wurden und wir sie jetzt modernisiert nutzen können“, betont Frischauf.

<<< FÜR INTERESSENTEN GIBT’S EINE WARTELISTE

Den 30. Geburtstag des Hauses feiern Mitarbeiter und Bewohner sowie Gäste am Samstag, 12. August, ab 14 Uhr.

Es gibt ein umfangreiches Programm, musikalische Darbietungen, Kulinarisches – und die Gelegenheit, sich das Haus näher anzusehen.

Derzeit ist das Haus voll belegt. Bewohner haben mindestens Pflegestufe zwei. Interessenten können sich das Haus dennoch ansehen und gegebenenfalls auf die Warteliste setzen lassen. Kontakt: 0203/7979-0.