Duisburg. Der Duisburger Can Arduc arbeitet an seiner Schauspielerkarriere. Der Deutsch-Türke hat Jesus verkörpert. Mit Stars ist er auf Du und Du.
Can Arduc kommt seinem Traum von einer Hollywoodkarriere ein Stückchen näher. Der 28-Jährige, aufgewachsen im Duisburger Stadteil Wanheim-Angerhausen, hat nach eigenen Angaben eine Nebenrolle für den Action-Streifen „The Night“ ergattert. Die Verträge sind demnach unterschrieben, die Dreharbeiten allerdings immer wieder verschoben worden – zuletzt wegen Corona. Im Oktober 2021 soll es nun aber definitiv losgehen.
Die Vorfreude ist groß, zumal in der Produktion, wie sein Manager Hakan Okutan berichtet, namhafte Filmgrößen wie Danny Trejo („Machete“), Michael Madsen („Kill Bill“), der zweifache Emmy-Preisträger Vincent de Paul und Eric Roberts, Bruder des Hollywoodstars Julia Roberts, mitwirken werden. „Ich bin mit Vincent und Eric mittlerweile befreundet, wir telefonieren ungefähr alle drei Tage miteinander“, so Arduc. „Ich will sie demnächst mal in den USA besuchen.“
Als Kind in Duisburg in der Rolle des St. Martin auf der Bühne
Erste Erfahrungen auf einer Theaterbühne hat der Deutsch-Türke als Kind in der Rolle des St. Martin gesammelt. Von 2009 bis 2013 absolvierte er eine Schauspielausbildung an einem Konservatorium in Istanbul. Arduc spielte in türkischen Kinofilmen und Fernsehserien mit und wurde 2017 in Deutschland Fans der RTL2-Reality-Soap „Köln 50667“ ein Begriff. Dort mimte er den skrupellosen Autohändler Aydin.
Aus der Serie ist der 28-Jährige aber bereits vor einiger Zeit ausgestiegen, um sich auf andere Projekte zu konzentrieren. In diesem Jahr hat Corona auch ihn und seine Arbeit betroffen. Trotzdem konnte er für den Kurzspielfilm „Immanuel“ vor der Kamera stehen und die Hauptrolle als „Jesus“ übernehmen.
Besonderes Filmprojekt, besondere Ehre: Can Arduc spielt Jesus
„Über 20.000 Darsteller wurde für diese Rolle gecastet“, so Arduc. „Da ist es für mich vor allem auch als türkischstämmiger Schauspieler eine besondere Ehre gewesen.“ Aktuell sei der Film in der Post-Produktion und soll auf diversen Festivals gezeigt werden, 2021 auch in Cannes. „Gleichzeitig laufen Verhandlungen mit Streamingdiensten wie Amazon und Netflix.“
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Parallel arbeitet der Wahl-Kölner seit einigen Jahren erfolgreich als Model, ist bei Fashion-Weeks in Berlin, Paris, London, Istanbul und Mailand auf dem Laufsteg unterwegs. Sein Herz schlägt aber fürs Schauspielern. Al Pacino und Marlon Brando sind seine großen Vorbilder. Und der Traum, einmal wie die beiden den „Oscar“, den begehrtesten Filmpreis der Welt, in Händen halten zu können, lebt weiter.
Vater ist Schichtleiter bei Thyssenkrupp, Mutter Dilek hat eigenen Friseursalon
Diese Leidenschaft haben seine stolzen Eltern, die noch in Wanheim-Angerhausen zu Hause sind, schon früh gespürt. Sein Vater Ismail ist Schichtleiter bei Thyssenkrupp, seine Mutter Dilek ist Friseurmeisterin und betreibt einen eigenen Salon in Duisburg. Sein Bruder Cem ist in der Musikbranche gelandet und produziert Beats.
Er lebt noch im Elternhaus, in dem Can Arduc erst kürzlich wieder zu Besuch war. Er freut sich immer, zurück nach Duisburg zu kommen: „Ich bin ein absoluter Familienmensch.“
>> ALS HAUPTSCHÜLER EIN PRAKTIKUM BEI DER STADT DUISBURG
• Can Arduc hat die Hauptschule „Beim Knevelshof“ besucht und während seiner Schulzeit auch mal ein Praktikum bei der Stadt Duisburg gemacht – beim Amt für Statistik, Stadtforschung und Europaangelegenheiten.
• Schauspielern ist aber seine große Leidenschaft. Ansonsten hätte der Deutsch-Türke vielleicht auch Karriere als Fußballer gemacht. Beim VfB Homberg spielte erfolgreich in der A-Jugend und später immerhin auch bei TuRu Düsseldorf.