Duisburg. . Der Duisburger Schauspieler und Filmemacher Engin Sahin stellt seinen ersten eigenen Kurzfilm am Sonntag im Filmforum am Dellplatz vor.
- Duisburger Schauspieler Engin Sahin hat mit „Meine Vergangenheit“ seinen ersten eigenen Kurzfilm gedreht
- Die Premieren-Vorführung steigt am Sonntag im Filmforum am Dellplatz
- Der Beecker will mit seinem Werk Jugendliche wachrütteln und sie vor einer „kriminellen Karriere“ bewahren
Sein Kurzfilm trägt zwar den Titel „Meine Vergangenheit“. Doch der Stoff, den der Duisburger Schauspieler und Regisseur Engin Sahin in dem 20-minütigen Werk behandelt, beinhaltet nichts Autobiographisches. Er sei als junger Mann nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten, so Sahin. Er wisse aber, dass es bei vielen Jugendlichen anders ist. „Genau die will ich mit meinem Film ansprechen und davor warnen, in jungen Jahren auf die schiefe Bahn zu geraten. Diese Fehler können dich das ganze Leben lang verfolgen“, erklärt der in Beeck lebende Filmemacher (39).
Seit zwölf Jahren als Schauspieler aktiv
Engin Sahin ist seit zwölf Jahren als Schauspieler aktiv, er war bereits in zahlreichen TV-Produktionen zu sehen. Zu den bekanntesten zählen „Alarm für Cobra 11“ oder „Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln“. Und bei „Aktenzeichen XY“ hat er in einigen der nachgestellten Tatszenen mitgespielt. „Meistens war ich da der Bösewicht“, sagt der in Friemersheim aufgewachsene Sahin und lacht. Doch auch in türkischen Produktionen hat er Rollen übernommen. Für seinem ersten eigenen Kurzfilm stürzte er sich nun gleich auf mehrere Aufgaben: Sahin hat das Drehbuch geschrieben, führte Regie und spielt auch die Hauptrolle des Tarek. Der verdiente in jungen Jahren als Drogendealer „schnelles Geld“, schaffte dann aber irgendwann den Absprung und gründete eine Familie. „Doch irgendwann holt ihn seine Vergangenheit ein. Und sein ehemaliger Drogenboss zwingt ihn zu einem letzten krummen Geschäft“, gewährt der kreative Kopf einen Einblick in die Handlung des Kurzfilms.
Mischa Filé spielt auch mit
Den Drogenboss spielt übrigens mit Mischa Filé ein bekanntes Gesicht aus der TV- und Filmszene. Sahin lernte ihn während der Dreharbeiten zu „Niedrig und Kuhnt“ kennen. Als er Filé dann von seinen Projektplänen erzählte, sagte dieser spontan zu.
Die Idee zu diesem Stoff habe er bereits seit langem mit sich herumgetragen, nun hat er sie in Kooperation mit der Essener Produktionsfirma „Eckfilm“ realisiert. Viele gute Schauplätze, die sich zum Drehen für Szenen eigneten, entdeckte Sahin in seiner Heimatstadt Duisburg – etwa im Innenhafen, in Rheinhausen-Mitte und in Beeck. Aber auch in Voerde wurde er fündig. Seine Premiere feiert „Meine Vergangenheit“ am morgigen Sonntag im Rahmen einer kleinen Gala, zu der Sahin und das gesamte Filmteam in das Filmforum am Dellplatz eingeladen haben. Los geht’s am Mittag ab 12 Uhr. „Es können aber auch interessierte Besucher vorbeischauen“, sagt Sahin.
Das Budget für seinen Kurzfilm lag im vierstelligen Euro-Bereich. Etwa 60 Prozent der Summe hätten Sponsoren gegeben, den Rest hat Sahin aus eigener Tasche gezahlt. „Mir geht es bei diesem Projekt aber nicht ums Geld, das Wichtigste ist die Botschaft des Films“, so der Filmemacher. „Ich hoffe, dass ich damit einige Jugendliche wachrütteln kann.“
>>> DREHARBEITEN DAUERTEN ZWEI MONATE
Die Dreharbeiten haben addiert etwa zwei Monate in Anspruch genommen, so Sahin. „Wir haben aber nicht an einem Stück, sondern in mehreren Abschnitten gedreht.“
Sahin will sein Werk auf den kommenden Kurzfilm-Festivals präsentieren. Er hofft aber auch, dass er ein Stück Lehrstoff an Schulen werden kann.