Duisburg. . Can Arduc ist in Duisburg groß geworden und arbeitet als Schauspieler und Model. Von einem aktuellen Filmprojekt erhofft er sich den Durchbruch.

Ein paar Pokale stehen noch in seinem früheren Kinderzimmer. Erinnerungen an die Fußballzeit. Ein richtig erfolgreicher Kicker hätte aus Can Arduc wahrscheinlich auch werden können. Beim VfB Homberg hat er in der A-Jugend gespielt, später immerhin bei TuRu Düsseldorf. Aber längst ist der mittlerweile 26-Jährige häufiger auf dem roten Teppich als auf dem grünen Rasen zu sehen. Mit großem Ehrgeiz verfolgt Can Arduc seine Schauspielkarriere. Während er in der Türkei bereits in einigen Serien- und Kinoproduktionen mitgewirkt hat, ist er in Deutschland bisher vor allem Fans der Reality-Seifenoper „Köln 50667“ bei RTL II bekannt. Das soll sich bald ändern. Nach seinem Serienausstieg möchte der Junge aus Wanheim-Angerhausen nun Hollywood erobern. Bei einem Besuch seiner Eltern plaudert er über sein aktuelles Filmprojekt und über seine Modelkarriere, die er parallel vorantreibt und die den Stein überhaupt erst ins Rollen brachte.

In seinem früheren Kinderzimmer im Dachgeschoss seines Elternhauses stehen noch Pokale aus seiner Zeit als Fußballer.
In seinem früheren Kinderzimmer im Dachgeschoss seines Elternhauses stehen noch Pokale aus seiner Zeit als Fußballer. © Lars Fröhlich

Mit 16, bei einem Urlaub in Istanbul, sitzt Can Arduc in einem Café, als ihn ein bekannter türkischer Designer anspricht. Es folgen Foto-Shootings und Laufsteg-Auftritte. Gleichzeitig nimmt er privat Schauspielunterricht – mit finanzieller Unterstützung der Familie. „Ich habe immer versucht, ihn umzustimmen“, erzählt Vater Ismail (53), Stahlarbeiter bei Thyssenkrupp, mit einem Schmunzeln. „Ich wollte, dass Can mal einen sicheren Job hat – keine Chance. Jetzt bin ich aber natürlich stolz.“ Mutter Dilek (49), die eine Frisörschule mit Unterstützung ihres zweiten Sohns Cem (22) betreibt, ist es auch.

Praktikum bei der Stadt

Can Arduc landete bei der Mister-Deutschland-Wahl unter den Top 3.
Can Arduc landete bei der Mister-Deutschland-Wahl unter den Top 3. ©

Ihr Sohn hat als Hauptschüler mal ein Praktikum bei der Stadt gemacht – beim Amt für Statistik, Stadtforschung und Europaangelegenheiten. „Das hat mir eigentlich ganz gut gefallen, aber ich hatte immer schon eine Künstlerseele“, sagt Can Arduc, der zuletzt bei der Mister-Deutschland-Wahl unter den Top 3 landete und jetzt auch als Schauspieler durchstarten will.

Im Oktober, erzählt er, sollen die Dreharbeiten für den Action-Film „The Night“ beginnen – unter anderem mit dem bekannten amerikanischen Schauspieler Eric Roberts. Auch mit ihm ist Can Arduc („Ich werde eine größere Nebenrolle spielen“) vor kurzem bei der Berliner Fashion Week noch über den roten Teppich gelaufen. Der 26-Jährige macht sich nichts vor: „Die Branche ist wie Latte Macchiato. Viel Schaum und wenig Kaffee...“ Aber er will sich weiter durchbeißen. Am Ringfinger seiner linken Hand trägt er wie zum Beweis ein Löwen-Tattoo. „Irgendwann“, sagt er, „möchte ich mal den Oscar gewinnen.“

>>>Der 26-Jährige ist überzeugter Single

Can Arducs familiäre Wurzeln liegen in Erzincan im Osten der Türkei. Er selbst ist in Wanheim-Angerhausen aufgewachsen, hat die Hauptschule Beim Knevelshof besucht. Mittlerweile lebt der 26-jährige überzeugte Single hauptsächlich in Köln.