Duisburg. An zwei Wochenenden beteiligen sich 160 Künstler an der Aktion „Offenes Atelier“. Das Programm wird übersichtlicher. Was Gäste beachten müssen.
Die 17. Ausgabe der großen Künstleraktion „Offenes Atelier“ in Duisburg wird übersichtlicher. Zum ersten Mal gibt es einen Stadtplan, auf dem man auf einen Blick erkennt, in welchen Stadtteilen sich an den zwei Wochenenden 26./27. September und 3./4. Oktober die Türen öffnen, und zum ersten Mal gibt es den Internet-Auftritt kulturbeutel-duisburg.de mit aktuellen Informationen.
Auf die sollten Besucher in Corona-Zeiten besonders achten, denn manche Ankündigung in der diesmal von der Künstlerin Fee Brandenburg gestalteten Broschüre ist überholt. So sei man bei Redaktionsschluss der Broschüre „noch optimistischer“ gewesen und habe die Rundfahrt und den Rundgang mit der VHS aufgenommen. Schließlich überwogen die Bedenken, die Veranstaltungen sind abgesagt. „Sicherheit geht vor“, bedauert Kulturbetriebsleiterin Karoline Hoell.
„Offenes Atelier“: Wegen Corona stehen keine Vernissagen auf dem Programm
Größere Gruppen würden allenfalls in den städtischen Atelierhäusern genügend Platz finden, aber in den privaten Ateliers oder Wohnungen der 160 teilnehmenden Künstler könnte es bei entsprechendem Besucherandrang eng werden. So gibt es bei Stacey Blatt, die sich das „Kunstquartier“ an der Krautstraße 64 in Neudorf mit Petra Anders und Friederike Huft teilt, diesmal keine Kekse. Aber draußen im Hof ist ausreichend Platz für Gespräche mit den Künstlerinnen.
Auch besucherstarke Vernissagen stehen diesmal nicht auf dem Programm. „So verteilt sich das ganz gut, und inzwischen hat man ja auch die Zugangsbeschränkungen gelernt“, sagt Karoline Hoell. Kulturdezernentin Astrid Neese empfiehlt, aufs Fahrrad zu steigen. „Kultur findet in Duisburg statt“, sagt sie mit Blick auf die lebhafte Kunstszene.
Im Kulturzentrum Rheinhausen arbeiten neue Künstler
„Wir sind alle noch beim Aufräumen“, erinnerte Elisabeth Höller daran, dass die „Offenen Ateliers“ keine Ausstellung sind, sondern eben einen Einblick in die Arbeit der Künstler geben. Sie arbeitet im Kulturzentrum Rheinhausen, das in diesem Jahr mit der städtischen Stipendiatin Javkhlan Ariunbold, deren Ausstellung zurzeit an der Goldstraße zu sehen ist, und dem neu eingezogenen Eugen Schilke, der die Ausstellung „Outbreak“ zeigt, sowie vier Gastkünstlern gespannt macht auf einen Besuch am ersten Wochenende.
Auch aktiv werden können die Besucher. Zum Beispiel beim Kunstverein am Weidenweg in Kaßlerfeld, wo am 27./28. September wieder Marayle Küpper und Wilfried Weiß in die Druckwerkstatt im Hof einladen, in der „Alten Roßschlachterei“ kann man bei Angelika Ruckdeschel an der Moltkestraße 6 in Duissern die Technik der Radierung ausprobieren. Zudem gibt es Mal-Aktionen bei Martina Gremmen im Atelier an der Lützowstraße 22 in Neudorf.
[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Duisburg. Den Duisburg-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]
Am ersten, kommenden Wochenende (26./27. September) laden außerdem Künstler nach Mündelheim, Buchholz, Rheinhausen, Hochemmerich, Bergheim und Rumeln-Kaldenhausen ein, wo ins städtische Künstlerhaus Magdalena Czernecka neu eingezogen ist.
Samstags öffnen die Ateliers von 14 bis 20 Uhr, sonntags von 12 bis 18 Uhr. „Es ist wirklich toll, immer wieder neue Sachen zu sehen und immer überraschend“, freut sich Stacey Blatt auf das zweite Wochenende, wenn sie Zeit hat, sich bei den anderen Künstlern umzusehen.
>> SO GEHT ES WEITER
• Am 3.und 4. Oktober (samstags 14 bis 20 Uhr, sonntags 12 bis 18 Uhr) öffnen Künstler ihre Ateliers in Wehofen, Neumühl, Hamborn, Baerl, Homberg, Meiderich, Ruhrort, Neuenkamp sowie in der Altstadt und im Dellviertel.
• Das Programm fürs „Offene Atelier DU 2020“ ist im Internet abrufbar unter www.kulturbeutel-duisburg.de/oa. Dort sind die Ateliers ebenfalls auf einer Stadtkarte markiert.