Duisburg. Bei den Tagen des offenen Ateliers können Kunstfans einen Blick in die heiligen Hallen der Künstler werfen. Die packen auch die Kettensäge aus.

Duisburg ist Kunsthauptstadt! Zumindest an den beiden kommenden Wochenenden, vom 28. bis zum 29. September und vom 5. bis zum 6. Oktober. Dann finden in der Stadt wieder die Tage des offenen Ateliers statt, mit exklusiven Einblicken in die kreativen Zentren der Kunstschaffenden und mit vielen Aktionen rund um das Thema bildende Kunst. Die Ateliers haben an den beiden Samstagen von 14 bis 20 Uhr und an den beiden Sonntagen von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

Busrundfahrt und Kettensägen runden den Tag des offenen Ateliers in Duisburg ab

Im ganzen Stadtgebiet öffnen Künstler ihre Türen, im Folgenden haben wir für Sie einige Highlights zusammengefasst, das ganze Programm gibt es hier. Am ersten Wochenende stellen in Wehofen, im Kultur- und Freizeitzentrum auf der Dr.-Hans-Böckler-Straße 289, gleich sechs Künstler ihre Arbeiten und Arbeitsweisen vor. Der Clou: Der 50. Besucher bekommt ein Werk von Künstlerin Claudia Grundei geschenkt.

Auch interessant

Auch im Neudorfer Kunstquartier auf der Krautstraße 64 arbeiten mehrere Künstler, hier können Besucher zum Beispiel der Künstlerin Stacy Blatt bei der Arbeit zuschauen. In Ruhrort können sich Kunstinteressierte auf der Fabrikstraße 23 von 17 bis 18 Uhr von Arno Bortz die künstlerische Arbeit mit der Kettensäge vorführen lassen, bei Christiane Kaus auf der Karl-Morian-Straße 24a in Neumühl gibt es um 17 Uhr Livemusik. Wer sich einen Überblick über möglichst viele Ateliers verschaffen möchte, kann für 15 Euro eine Busrundfahrt der Volkshochschule buchen. Vom City-Palais fährt der Bus am Sonntag von 12 bis 18 Uhr durch die Stadtteile. Anmelden können sich Kunstfans unter 0203 283 22 06 bei der VHS.

Am zweiten Wochenende ist im Süden eine Menge los

Stacy Blatt stellt bei den Duisburger Tagen des offenen Ateliers auf der Krautstraße in Neudorf ihren Arbeitsraum vor.
Stacy Blatt stellt bei den Duisburger Tagen des offenen Ateliers auf der Krautstraße in Neudorf ihren Arbeitsraum vor. © Alexandra Roth

Am 5. und 6. Oktober stellt zum Beispiel Ingrid Penders ihre Werke in ihrem Atelier auf der Grazer Straße 57 in Buchholz vor. In Mündelheim können die Duisburger Birgit Schyja-Wulftange in ihrem Atelier „Beim Gansacker 98“ besuchen und die Entstehung ihrer Malereien und Zeichnungen nachverfolgen. Auf der anderen Rheinseite, in Rumeln-Kaldenhausen, zeigen fünf Künstler im Künstlerhaus, Düsseldorfer Straße 148, ihre heiligen Hallen. Unter anderem gibt es dort Fotografien und Installationen zu sehen.

Die VHS bietet am zweiten Sonntag einen Atelierrundgang an, von 14 bis 18 Uhr und für zehn Euro. Der Treffpunkt ist am Künstlerhaus auf der Goldstraße 15, wer dabei sein möchte, muss sich unter 0203 283 22 06 anmelden. Im Atelier von Anna Jakopin, Am Buchenbau 33, im Dellviertel bekommen die Besucher Akkordeon- und Klaviermusik auf die Ohren – und das Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht.

Feierliche Finissage vom ehemaligen Traumzeit-Chef

Im Rahmen der Tage des offenen Ateliers beendet der Künstler und ehemalige Leiter des Traumzeit-Festivals, Wilfried Schaus-Sahm, seine Ausstellung „Tondo“. Am 6. Oktober beginnt die Finissage um 17 Uhr im Künstlerhaus Goldstraße, Goldstraße 15. Ebenfalls im Dellviertel, an der Wittekindstraße 42, hat Angelika Stienecke die aufwändige Installation „Die Klonmaus in der Wunderkammer“ aufgebaut.

Über 150 Künstler sind dabei

Die Tage des offenen Ateliers finden in Duisburg zum 16. Mal statt. In diesem Jahr öffnen über 150 Künstler ihre Arbeitsräume.

Die offenen Ateliers sind teilweise von der Stadt geförderte Kunsthäuser, zum Teil aber auch komplett private Räume.

Die Bandbreite der Kunst in den Ateliers beschränkt sich nicht nur auf die „klassischen“ Kunstformen. Zu sehen sind auf Grafiken, Videoprojekte und Performances.

Wer sich einen Plan für beide Wochenenden zurechtlegen möchte, kann in der Broschüre des Tags der offenen Ateliers unter jedem Programmpunkt die Anbindung des Ateliers per ÖPNV studieren. Grundsätzlich öffnen am ersten Wochenende die Ateliers nördlich der Ruhr, am zweiten Wochenende dann die südlich der Ruhr.