Duisburg. Bruno Sagurna bleibt nach den deutlichen Stimmenverlusten der SPD bei der Kommunalwahl Fraktionsvorsitzender. Er strebt „stabile Mehrheiten“ an.
Bruno Sagurna bleibt Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt. Am Mittwochabend nach dem Einbruch der Duisburger Sozialdemokraten bei den Kommunalwahlen erhielt Sagurna von seinen 31 Genossen 30 Stimmen.
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Der bisherige stellvertretende Fraktionsvorsitzende Benedikt Falszewski wurde bei der Fraktionssitzung ebenfalls im Amt bestätigt. Neu in den Rang der stellvertretenden Vorsitzenden wählten die 32 Mandatsträger Andrea Demming-Rosenberg und Jürgen Edel. Sie folgen auf Elke Patz und Ellen Pflug, die nicht mehr für den Rat kandidiert hatten. Eine weitere Entscheidung der Fraktion: Manfred Osenger soll Bürgermeister bleiben, so das einstimmige Votum.
SPD Duisburg will im Rat „stabile Mehrheiten“
„Als stärkste Fraktion werden wir uns nicht vor der Übernahme von Verantwortung drücken“, kündigt Fraktionschef Sagurna an: „Wir stehen mit Tatkraft für ein soziales und gerechtes Duisburg.“
Zu möglichen Koalitionspartnern im Stadtparlament sagte der 61-Jährige: „Die kommenden Wochen werden zeigen, in welcher Konstellation stabile Mehrheiten zum Wohle unserer Stadt möglich sind. Mit dem Duisburg-Plan haben wir klare Leitlinien, wie wir Duisburg in den nächsten Jahren gestalten möchten.“
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Die SPD hatte bei der Ratswahl mehr als neun Prozentpunkte verloren und vereinte nur noch 30,84 Prozent der Stimmen auf sich. Da ihre Kandidaten in den 36 Wahlbezirken dennoch 31 Mandate holten, verkleinert sich die Fraktion kaum: Im alten Rat mit insgesamt 84 Sitzen besetzte die SPD 34 Plätze, im neuen Rat 32 von 102. Dass die SPD deutlich mehr Mandate direkt gewann, als ihr dem Stimmenanteil entsprechend zustünden, ist ein Grund für die Überhang- und Ausgleichsmandate, die zu einer Vergrößerung des Gremiums führen. Der neue „Riesen-Rat“ hat 30 Mitglieder mehr als vorgesehen.
Die Grünen wollen mitregieren
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Trotz der großen Verluste könnte die SPD mit der CDU (22 Sitze) die Ratsmehrheit bilden und die „GroKo“ fortsetzen. Mit den Grünen (19 Sitze) allein hätten die Sozialdemokraten keine Mehrheit. Die neue Grünen-Spitze hatte nach der Wahl bereits angekündigt, Teil einer Mehrheit sein zu wollen.