Duisburg. „Frechheit und Zumutung“: Warum der Leiter des Duisburger Krisenstabs das Land NRW für die Umsetzung der neuen Corona-Regeln scharf kritisiert.

Martin Murrack (SPD), Stadtdirektor, Kämmerer und Leiter des städtischen Corona-Krisenstabs in Duisburg, hat die von CDU und FDP geführte Landesregierung mit Blick auf die neue Coronaschutz-Verordnung scharf kritisiert. Demnach habe die Stadt die Verordnung, insbesondere mit den Regelungen zur Aufhebung der Maskenpflicht im Unterricht an weiterführenden Schulen, erst am späten Montagabend rund zweieinhalb Stunden vor Inkrafttreten erhalten.

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„Wenn wir so etwas in Duisburg zu regeln haben, ist mein Anspruch ein anderer und das kann man auch vom Land NRW erwarten“, schreibt Murrack auf seiner Facebookseite. „Das ist eine echte Frechheit und eine riesen Zumutung für alle, die die Verordnung umsetzen müssen.“

Appell des Duisburger Krisenstabs an weiterführende Schulen: Bitte weiter Masken im Unterricht tragen

Die Unsicherheit an den Schulen sei riesig. „Ganz zu schweigen von der Inkonsistenz in der Regelung“, so Murrack weiter. „Überall dort, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einzuhalten ist, gilt die Maskenpflicht. Nur in Klassenräumen nicht?“ Der Krisenstab habe deshalb klar an Schulen, Schüler und Eltern in Duisburg appelliert, „die Masken dort nach wie vor zu tragen, wo die Abstände nicht eingehalten werden können“.

Es sei nicht das nicht das erste Mal in der Corona-Krise, dass derart wichtige Verordnungen des Landes so kurzfristig kommen, kritisiert Murrack weiter. So schwinde auch die Akzeptanz bei der Bevölkerung für die Schutzmaßnahmen. „Da erwarte ich mir deutlich mehr Verlässlichkeit.“

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