Duisburg. Das Duisburger Platzhirschfestival im besonderen Corona-Jahr ist vorbei. Die Organisatoren sind begeistert: „Die Besucher sind mitgezogen.“
Am Sonntagabend schwingt im Kantpark, dem neuen Epizentrum des Duisburger Platzhirsch-Festivals, so etwas wie Wehmut mit, denn der ganz besondere Corona-Platzhirsch feiert seinen Abschluss. Jedmögliche schlechte Laune pustet dann aber die „Fabijan Balkan Brass Band“ mit viel Blechgebläse, Gesang und Getrommel weg. Balkantypisch voller Glissandi, mit Platz für rasend schnelle Soli, bereitet die Band eine würdigen Abschied für den Platzhirsch, der sich bis zum nächsten Festival im Duisburger Stadtrevier zurückzieht.
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Am Montagmorgen zieht René Schwenk vom Organisationsteam eine erste Bilanz, von Katerstimmung ist keine Spur. „Wir sind absolut zufrieden“, freut er sich, „es war ein großartiges Wochenende.“ Das sei auch der Tenor der Besucher gewesen, „Riesenrespekt“ hätten sie dem Platzhirschteam gezollt. Auch was die ungewohnten Corona-Bedingungen angeht, ist Schwenk begeistert von der Disziplin der Gäste: „Die Leute haben sich an die Regeln gehalten und sind mitgezogen.“
Duisburger Platzhirsch zu 70 Prozent ausgebucht – aber Gäste ließen Tickets verfallen
In diesem Jahr neu dabei war auch die Online-Ticketresevierung für die ausnahmslos kostenfreien Veranstaltungen. „Jede Veranstaltung wurde von 80 bis 90 Menschen besucht“, erklärt Schwenk.„Allerdings hat der kostenlose Eintritt hin und wieder dazu geführt, dass Leute nicht gekommen sind. Da hätten wir uns dann schon gewünscht, dass sie ihre Tickets online stornieren.“ Weil sich der Platzhirsch zu einem großen Teil aus Spenden finanziert, waren auf dem Festival freiwillige Helfer mit Spendendosen unterwegs, auch die Einnahmen des Merchandise-Standes und die aus dem gastronomischen Angebot kamen dem Festival zugute.
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„Die Spendenbereitschaft der Leute war sehr hoch, vor allem bei der Spendendose und am Merch-Stand“, bilanziert Schwenk, „der Getränkeverkauf war nicht ganz so erfolgreich, aber das ist wohl auch der besonderen Natur des Festivals in diesem Jahr geschuldet.“ Was nach den zwingenden Ausgaben noch übrige bleibt, soll an die Techniker gehen – die haben ihren Job bis jetzt immer ehrenamtlich gemacht.
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Der Kantpark als neuer Spielort wird dem Festival wohl auch in Zukunft erhalten bleiben, „denn dort war es wirklich klasse, und es gibt viel zu wenig Kulturspielorte im öffentlichen Raum“, sagt Schwenk. Ausdrücklich bedankt sich der Organisator auch bei der Stadt, „denn die Zusammenarbeit war super.“ Wenn der Platzhirsch im nächsten Jahr wieder auftaucht, wird er also auf einige Neuerungen treffen, die das Festival in diesem Jahr gezwungenermaßen, aber zum Glück umsetzen musste.