Duisburg. Die Sparkasse Duisburg schließt fünf Filialen wegen der Corona-Folgen früher als geplant, einen Standort zusätzlich. Sieben Mitarbeiter erkrankt.

Die Sparkasse Duisburg beschleunigt wegen der Folgen der Corona-Pandemie ihre geplanten Filialschließungen und gibt eine weitere Geschäftsstelle zusätzlich auf.

2015 hatte die öffentlich-rechtliche Bank beschlossen, ihr Filialnetz bis 2022 zu halbieren. Die auf der Streichliste stehenden und aus Infektionsschutzgründen geschlossenen Filialen Wedau (Wedauer Str. 325), Wanheim (Beim Knevelshof 35), Rheinhausen (Beethovenstraße 21), Friemersheim (Kaiserstraße) und Vierlinden (Franz-Lenze-Straße 69) werden nun vorzeitig komplett geschlossen und in Selbstbedienungsstandorte umgewandelt.

Das hat die Sparkasse am Freitag mitgeteilt. Nach monatelanger Corona-Pause öffnen dagegen ab Montag, 24. August, die Geschäftsstellen in Meiderich, Homberg und Baerl. Ab Dienstag können Kunden wieder in die umgebaute Geschäftsstelle Rumeln-Kaldenhausen und in die „erweiterte und umfassend modernisierte Geschäftsstelle“ in Walsum.

Sparkasse Duisburg schließt Geschäftsstelle in Fahrn außerplanmäßig

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Die Geschäftsstelle an der Ziegelhorststraße in Fahrn öffnet dagegen nicht mehr, obwohl sie nicht auf der Schließungsliste stand. Das habe der Verwaltungsrat beschlossen, erklärt Sparkassen-Sprecher Andreas Vanek. Die Besucherzahlen dort seien „seit langer Zeit rückläufig“. Die Geschäftsstelle an der Koloniestraße wird seit Juni saniert und soll ab Herbst auch Anlaufpunkt für Kunden der Stellen Neudorf und Kaiserberg werden, die ebenfalls keine Zukunft haben.

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Wenn das nun forcierte „Vertriebswege- und Standortekonzept 2022“ umgesetzt ist, wird die Sparkasse in jedem der sieben Stadtbezirke eine „Flaggschiff“-Filiale und alles in allem 22 Geschäftsstellen mit Personal sowie 28 Standorte mit SB-Schaltern und weitere fünf nur mit Geldautomaten haben. 2015 kümmerten sich Mitarbeiter an 40 Standorten um Kunden.

Sieben von 1050 Mitarbeitern waren Corona-infiziert

Auch die Commerzbank schließt vier von sieben Duisburger Filialen wegen der Corona-Folgen früher als geplant. Sparkassen-Sprecher Vanek sagt, viele Kunden seien in den vergangenen Monaten auf Online-Banking und bargeldloses Bezahlen umgestiegen: „Selbst in den geöffneten Geschäftsstellen wurde lediglich zum Ultimo eine auslastende Kundenfrequenz zur Abwicklung der täglichen Bankgeschäfte festgestellt.“

Die Mitarbeiter der nun geschlossenen Filialen – Kündigungen schließt eine Dienstvereinbarung bis Ende 2028 aus – wechseln in die verbliebenen und beraten aktuell Corona-bedingt intensiver Kunden, erläutert Vanek. So hätten 1634 gewerbliche und 470 private Kreditnehmer um Zahlungsaufschub gebeten. Im Rahmen der KfW-Corona-Hilfe kümmere sich die Sparkasse um „350 Darlehen mit einem Volumen von 52 Millionen Euro“.

Von den 1050 Sparkassen-Mitarbeitern seien bislang sieben an Covid-19 erkrankt, berichtet Vanek: „Alle sind inzwischen gesundet und wieder im Dienst.“