Duisburg. Bund und Bahn investieren in die Modernisierung des bröckelnden Hauptbahnhofs. Allerdings nur 332.000 Euro – aus dem Corona-Konjunkturprogramm.
Der Bund investiert endlich in den Duisburger Hauptbahnhof – allerdings nur 332.000 Euro: Die Duisburger Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas (SPD) und Mahmut Özdemir (SPD) haben mit einer Pressemitteilung darüber informiert, dass der Hauptbahnhof vom Corona-Konjunkturprogramm für attraktivere Bahnhöfe profitiert, das der Bundestag im Juni beschlossen hatte. Mit 40 Millionen Euro aus dem Krisenbewältigungspaket sollen Reparaturen und Verbesserungen an bundesweit 167 Bahnhöfen gefördert werden. Auch die Bahn und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CDU) werben damit.
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Mit den 332.000 Euro „sollen die Barrierefreiheit und die Information der Reisenden verbessert und zusätzliche Wartebereiche geschaffen werden“, schreiben Bas und Özdemir, die sich auch einen „Konjunkturimpuls für kleine und mittelständische Handwerksbetriebe“ erhoffen. Der Hauptbahnhof werde „attraktiver, das Bahnfahren angenehmer“.
Duisburg Hauptbahnhof: Wartehalle frühestens 2028 saniert
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Bahn-Reisende hoffen indes seit Jahren vergeblich, dass die marode Bahnsteighalle saniert wird. 2012 hatte die Bahn den Baustart für 2017 angekündigt.
Die letzte Verzögerung hatte das bundeseigene Unternehmen 2019 bekanntgegeben. Erst im dritten Quartal 2022 könne es „bei erfolgreicher Ausschreibung“ losgehen. Geplante Fertigstellung: frühestens 2028. Neuigkeiten dazu gibt es zurzeit nicht. Das Problem zuletzt: Für die anfangs kalkulierten gut 100 Millionen Euro wollte kein Unternehmen das schicke neue Wellendach bauen.
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Die Wartehalle hat als Symbol des Verfalls in Duisburg und Ruhrgebiet beinahe schon bundesweite Bekanntheit erlangt, weil Klebeband die Fensterwände zusammenhält und das wasserdurchlässige Dach eine Dauerbaustelle ist.