Duisburg. Im Corona-Testzentrum von Kassenärzten und Stadt Duisburg ist eine Probe verschollen. Der Betroffene musste zweimal in die Warteschlange.

Über drei Stunden musste Markus K. am Freitag am Abstrichzentrum im Theater am Marientor (TaM) Schlange stehen, um sich auf Corona testen zu lassen. Zum zweiten Mal. Denn seine erste Probe vom Dienstag ist spurlos verschwunden.

Der 39-Jährige bekam voriges Wochenende Erkältungssymptome. Da er eine erhöhte Temperatur maß, schickte ihn seine Hausärztin am Dienstag vorsichtshalber zum Corona-Test. Nach über drei Stunden Wartezeit ging er heim, versorgt mit den Infos, wie er online das Ergebnis abfragen kann. Aber weder unter seinem Namen noch unter seinem Geburtsdatum waren Probe und Ergebnis auffindbar. Am Freitag hat sich Markus K. also erneut im TaM testen lassen.

In häuslicher Quarantäne auf Testergebnisse warten

Derweil ist er weiter in häuslicher Quarantäne – auf Empfehlung der Hausärztin, nicht auf Anordnung des Ordnungsamtes, wie er betont. Er versucht, sein Töchterchen daheim zu bespaßen. Denn sie darf nicht in die Kita, solange es keinen negativen Test vom Papa gibt. Und der braucht erst mal wieder eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, bis das Testergebnis da ist.

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K. betont, dass er die Tests für sehr sinnvoll hält. Aber dass sein „DNA-Material irgendwo in der Kette verloren gegangen ist und jetzt wer weiß wo ist“, das beunruhigt ihn schon. Jörn Esser, Pressesprecher der Stadt Duisburg, erklärt dazu: „Dass es bei über 30.000 Proben in wenigen Ausnahmefällen vorkommen kann, dass eine Probe nicht wie vorgesehen bearbeitet wird, ist bedauerlich. Allerdings ist das, was die Mitarbeiter im TaM täglich leisten, kaum hoch genug einzuschätzen und ein ganz wichtiger Baustein im Kampf gegen die Corona-Pandemie in Duisburg.“

Umverteilung der Personenströme am TaM nicht sinnvoll

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Was K. zudem verärgert ist, dass die Warteschlange an der „Hausarzt-Teststraße“ so lang war, während die anderen Teststraßen kaum frequentiert gewesen seien.

Eine Umverteilung der Personenströme, so Jörn Esser, sei im Moment weder erforderlich noch grundsätzlich in der Sache hilfreich: „Vielmehr ist besonders die Trennung der Personen mit Symptomen, die durch die Hausarztpraxen zugewiesen wurden, und die zur prophylaktischen Testung erscheinenden Menschen sinnvoll.“

Am Mittwoch war die Test-Kapazität der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) um zwei weitere Teststraßen aufgestockt worden, um Wartezeiten zu verringern. Insgesamt würden in deren Teststraßen nun insgesamt vier medizinische Fachkräfte für die Testungen bereit stehen, sagt KVNO-Sprecher Christopher Schneider. Parallel zu dieser Aufstockung erhebe die Duisburger Kreisstelle der Vereinigung derzeit ein Verzeichnis über Praxen, die in eigenen Räumlichkeiten Abstriche durchführen, um Duisburger Bürgern künftig zusätzliche Anlaufstellen für einen Test benennen zu können.

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