Duisburg. Der Zoo Duisburg freut sich über den zweiten Zuchterfolg der selten gehaltenen Affen binnen Monaten. Tierpfleger am Kaiserberg erleben Babyboom.

Der Babyboom im Zoo Duisburg hält an – zur Riege der Neugeborenen zählt nun auch ein Schwarzschwanz-Seidenaffe. Zuvor haben schon die Kalifornischen Seelöwen, die Zebramangusten und auch die Rötelpelikane für Nachwuchs am Kaiserberg gesorgt.

Gut versteckt auf dem Rücken von Weibchen Serra wird der kleine Schwarzschwanz-Seidenaffe umher getragen. Dabei ist die Aufzucht des Jungtieres nicht nur Aufgabe der Mutter. Auch Vater Melvin kümmert sich um den Winzling, der bisher so groß wie eine Maus ist.

Zoo Duisburg: Nur wenige Tierparks halten seltene Affenart

„Wir konnten schon beobachten, dass auch Melvin das Kleine trägt. Beim Fressen schirmt er seine Familie ab und hat immer ein wachsames Auge“, berichten Tierpfleger. Für das Zuchtpaar ist es bereits der zweite Nachwuchs binnen sieben Monaten.

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Dabei sei der erneute Zuchterfolg eine Besonderheit: „Diese Tierart wird derzeit in Europa nur in Duisburg und Magdeburg sowie in einigen britischen Tiergärten gehalten“, sagt Johannes Pfleiderer, zoologischer Leiter am Kaiserberg. Für den Aufbau einer Reservepopulation sei die erneute Nachzucht wertvoll.

Am Kaiserberg leben die Affen in der Tropenhalle Rio Negro

Wie viele andere Tierarten, leiden auch die Schwarzschwanz-Seidenaffen unter dem Verlust ihres Lebensraumes in Südamerika. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Art im Grenzgebiet zwischen Brasilien und Bolivien ist einer der Orte der anhaltenden Brände in Südamerika.

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In Duisburg teilen sich die Schwarzschwanz-Seidenaffen einen Lebensraum auf 1000 Quadratmetern etwa mit Goldenen Löwenäffchen, Kleinen Ameisenbären und Zweifinger-Faultieren in der Tropenhalle Rio Negro, die derzeit noch für Besucher geschlossen ist. Eine Vorsichtsmaßnahme, denn die kleinen Primaten können sich weitestgehend uneingeschränkt zwischen den Besuchern bewegen. Aber auch nach der Wiedereröffnung werden Zoobesucher Geduld gebrauchen: Durch die üppige Bepflanzung und das große Areal sind die Affen nicht immer leicht zu beobachten.