Duisburg. Wie viele der gut 490.000 Duisburger genau schon auf Corona getestet wurden, kann man nur schätzen. Es müssen aber insgesamt über 50.000 sein.

Testen, testen, testen – so viel wie möglich, empfehlen die Experten im Kampf gegen das Coronavirus. Gut 490.000 Einwohner hat Duisburg, die Stadt veröffentlicht täglich die Zahlen der Infizierten, Gestorbenen und Genesenen. Dazu die Zahl der insgesamt Getesteten, die am Mittwoch mit 28.469 angegeben wurde. Tatsächlich sind es mehr, handelt es sich doch um die Zahl aus den städtischen Testzentren – nicht mitgezählt sind die Tests, die in den Krankenhäusern und bei den Hausärzten gemacht werden.

„Über 12.000 Tests gab es in den Duisburger Krankenhäusern“, sagt Stadtsprecherin Susanne Stölting. Leiten doch die Krankenhäuser gemäß dem Infektionsschutzgesetz sämtliche Werte an das städtische Gesundheitsamt weiter, wo die Daten der Krankenhäuser zusammengeführt werden. Damit läge die Gesamtzahl schon bei 40.500 Tests.

Helios-Kliniken in Duisburg führten im Juni und Juli jeweils über 1100 Tests durch

Allein in den Helios-Häusern St. Johannes in Hamborn und Marienkrankenhaus in Hochfeld wurden seit Ausbruch der Corona-Pandemie über 5800 Tests durchgeführt. „Im Juni und Juli liegt die Zahl konstant bei etwas über 1100 Tests pro Monat“, so Sprecherin Kathrin Gießelmann. Darunter auch Mitarbeiter, die im Verdachtsfall getestet werden. Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, sich einem Antikörpertest zu unterziehen. Dabei stellt sich heraus, ob man eine Covid-Erkrankung durchlebt hat, die ja auch völlig symptomfrei verlaufen kann.

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In den Helios-Häusern werde bei jedem stationären Patienten ein Corona-Test gemacht, „in der Notaufnahme wird jeder Patient auf mögliche Risikofaktoren gescreent und entsprechend getestet“, so Kathrin Gießelmann. Und mit rund 100 Covid-19-Patienten bis Ende Juni hat Dr. Nikolaus Büchner, Chefarzt der Helios-Lungenklinik im St. Johannes in Hamborn, wohl auch die meisten Patienten in Duisburg behandelt.

Malteser-Häuser in Huckingen und Homberg testen bis Ende Juni 2360-mal

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In den Malteser Krankenhäusern St. Anna in Huckingen und im St. Johannes-Stift in Homberg wurden bis Ende Juni 2360 Tests vorgenommen, davon waren 89 positiv.

„Da wir jeden Patienten, der bei uns stationär aufgenommen wird, testen, ist die Zahl der Tests seit der Wiederaufnahme der elektiven Operationen steigend“, so Unternehmenssprecher Patrick Pöhler. Gleichzeitig sinke die Zahl der Positiven nach dem Höchststand im April kontinuierlich. „Patienten mit noch ausstehendem Ergebnis kommen auf die Quarantänestation, positive Patienten direkt auf die Isolierstation.“ Geplante Operationen finden nur statt, wenn der Patient 24 Stunden vorher getestet wurde und der Befund negativ ist.

Wie viele Tests Hausärzte gemacht haben, ist ungewiss

Während das Johanniterkrankenhaus in Rheinhausen urlaubsbedingt keine Rückmeldung geben konnte, haben die Sana-Kliniken und das Evangelische Klinikum die Frage nach den Testzahlen nicht beantwortet, weil es sich um „sensible Daten“ handele und das Gesundheitsamt zuständig sei.

Für die Kassenärztliche Vereinigung, bei der die Abrechnungsdaten der niedergelassenen Ärzte zusammenlaufen, kommt die Frage nach Testzahlen hingegen zu früh. Die Auswertung der Daten des zweiten Quartals (bis Ende Juni) laufe noch bis Mitte August.