Duisburg. Die Kulturinitiative Kunstrasen ersetzt in diesem Jahr das traditionelle Duisburger Sommerkino. Darauf können sich Fans ab 19. Juni freuen.

Das Stadtwerke-Sommerkino fällt in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Doch für Kino- und Kulturfans schaffen das Filmforum und der Landschaftspark Duisburg-Nord eine Alternative. Die Kulturinitiative „Kunstrasen“ bietet auf dem Steinhallenplatz große Leinwand inklusive Bühne, Kino, Musik und Kabarett – und ganz besondere Sitzplätze für die Besucher.

Duisburger Kunstrasen im Auto oder auf dem Liegestuhl erleben.

Hier geht es rein: Der Geschäftsleiter des Landschaftsparks Duisburg-Nord, Ralf Winkels, erklärt wie die Besucher des Kunstrasen-Projektes an ihre Plätze kommen.
Hier geht es rein: Der Geschäftsleiter des Landschaftsparks Duisburg-Nord, Ralf Winkels, erklärt wie die Besucher des Kunstrasen-Projektes an ihre Plätze kommen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

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Kulturjunkies buchen dieses Jahr keine Kinosessel, sondern Stellplätze und Rasenstücke. Das Prinzip Autokino ist spätestens seit dem Projekt des Filmforum auf dem Parkplatz der Schauinslandreisen-Arena stadtweit bekannt. Für das Open-Air Gefühl sorgen in diesem Jahr um die 100 Sitzplätze, die auf bewegliche Kunstrasenstücke verteilt und vor den Autoreihen aufgebaut werden. So soll die Einhaltung der Hygienevorschriften sichergestellt werden, die zweimal zwei Meter großen Stücke sorgen von selbst für den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand.

„Maximale Flexibilität“ lautet das Credo, das Ralf Winkels, Geschäftsleiter des Landschaftspark, für den Kunstrasen ausgibt. Zu sehen gibt es nämlich nicht nur Filme auf der Leinwand, sondern auch Konzerte und Kabarett auf der Bühne direkt davor. Filmforum-Chef Michael Beckmann, der von der Corona-Krise um sein erstes Sommerkino betrogen wurde, kündigt die gleiche Leinwand an, über die auch sonst die Filme in der Gießhalle flimmern.

Kunstrasen ist flexibel im Programm und im Konzept

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Sollte es eine zweite Welle der Corona-Pandemie geben, können Rasenstücke durch Autostellplätze ersetzt werden. Die Veranstalter hoffen jedoch auf das Gegenteil. Weg von den Autos, hin zum Live-Charakter mit noch mehr Rasenstücken. Wie schon beim Autokino in Wedau werden Ankunft und Abfahrt von Ordnungskräften geregelt.

Michael Beckmann befindet sich zurzeit noch in Verhandlung mit Produktionsfirmen und Verleihern, da keine neuen Filme auf dem Markt sind. „Wir hoffen auch darauf, dass Regisseure ihre Filme persönlich vorstellen möchten.“ So sollen auch kleinere Produktionen ihre Bühne bekommen. Landschaftspark-Veranstaltungsmanager Frank Jebavy erklärt den Sonntag auf dem Kunstrasen zum Kulturtag. „Unser Programm ist noch nicht final, vor allem im Musikbereich sind wir noch in Verhandlungen mit den Künstlern.

Minimales Gastro-Angebot – aber die Besucher können sich ein Picknick einpacken.

Schlechte Nachricht für Schlemmermäulchen: Ein großes Gastroangebot ist coronabedingt nicht möglich, für besonders Hungrige und Durstige gibt es allerdings Grundversorgung auf die Hand. Außerdem können die Kinobesucher sich einen Imbiss von zu Hause mitbringen.

Der Ticketvorverkauf ist ab dem 19. Juni geplant – die Plattform dafür gibt es allerdings noch nicht. „Die Kunstrasenwebsite wird momentan noch gebaut, aktuelle Informationen finden Fans unter filmforum.de und landschaftspark.de.“ Bis zur Mehrwertsteuersenkung am 1. Juli kosten die Karten pro Person 9 Euro, danach nur noch 8,83 Euro. Die Veranstalter sind guter Dinge: „ Die Resonanz, und auch die Disziplin, der Besucher des Wedauer Autokinos waren hervorragend“, freut sich Michael Beckmann.