Duisburg. Die Sona Präzisionsschmiede in Duisburg-Wanheim mit 275 Jobs steht vor der Rettung. Das Unternehmen konzentriert seine Produktion in NRW.
Die 275 Arbeitsplätze am Wanheimer Standort der kriselnden Sona Blw Präszisionsschmiede sind offenbar gerettet. Das Konzept der Neustrukturierung, das die Geschäftsführung nach dem Antrag auf Insolvenz in Eigenverantwortung Ende Januar vorlegt hatte, sieht vor, die Produktion von Bauteilen für Fahrzeuge auf die Standorte in Nordrhein-Westfalen zu konzentrieren. Der Gläubigerausschuss habe den Plan genehmigt, berichtet Ünsal Baser, Gewerkschaftssekretär der IG Metall in Duisburg.
Erhalten bleibt demnach neben dem Werk in Duisburg, wo Lkw-Teile geschmiedet werden, das Werk in Remscheid, das Pkw-Komponenten produziert. Die Standorte München und Polgar (Ungarn) werden bis Ende 2021 geschlossen. Obwohl es zumindest in Remscheid auch zu Kündigungen kommen soll, laut Betriebsrat 31 vor allem im kaufmännischen Bereich, könnte es an den NRW-Standorten auch zu einem Aufbau bis zu 200 Stellen kommen, davon 90 in Duisburg. Auch Produktionsanlagen sollen aus München und Ungarn nach NRW verlagert werden.
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„Den Kollegen in den Werken, die schließen, sollen Wechsel-Angebote gemacht werden. Man muss abwarten, wie viele davon Gebrauch machen“, so Ünsal Baser. Weil ein Sozialplan den Vorgaben unterliegt, die für ein Insolvenzverfahren gelten, haben die Angestellten als Abfindung unabhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit maximal 2,5 Monatsgehälter zu erwarten. Geprüft werde auch die Gründung einer Transfergesellschaft, so Gewerkschaftssekretär Baser.
Noch nicht absehbar sind die Folgen der Corona-Krise für die indische Sona-Gruppe, die 2008 die Duisburger Schmiede von Thyssenkrupp übernahm. Bereits 2014 wurde ein Sanierungstarifvertrag vereinbart, um das Werk zu sichern. Derzeit ist auch in Wanheim für Teile der Belegschaft Kurzarbeit angesagt. „Der Standort ist noch nicht über den Berg, aber es gibt zumindest Hoffnung“, sagt Ünsal Baser.