Duisburg. Die DVG will wegen der Corona-Pandemie nicht nur wieder stärker gegen Schwarzfahrer, sondern auch gegen Fahrgäste ohne Schutzmasken vorgehen.
Das Ordnungsamt der Stadt Duisburg hat schon weit mehr als 2100 Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung geahndet – aber bislang nur drei Verwarngelder wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht erhoben. Nun sollen Ticketprüfer der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) ab Montag, 18. Mai, nicht nur wieder verstärkt Fahrscheine, sondern auch das Einhalten der Maskenpflicht kontrollieren. Die DVG wird nach Angaben der Sprecherin Kathrin Naß notfalls von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und Uneinsichtige der Fahrzeuge verweisen.
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Dies war laut Naß in den vergangenen Wochen kaum oder gar nicht möglich, weil zu ihrem Gesundheitsschutz grundsätzlich nur ganz wenige Kontrolleure in Bussen und Bahnen unterwegs gewesen seien. Künftig werde die DVG nicht mehr nur Schwarzfahrer ins Visier nehmen. Bußgelder wegen Verstößen gegen dei Maskenpflicht dürfen die Kontrolleure nicht verteilen.
„Ein Großteil der Fahrgäste hält sich an die Maskenpflicht“, so Naß. „Sollten Fahrgäste keine Masken tragen, werden wir sie zunächst freundlich darauf hinweisen, eine anzulegen“, so Naß. Wer trotzdem keine Maske tragen will oder keine dabei hat, müsse aussteigen. Der heftige Vorfall in der 903 am Donnerstag war der DVG nicht bekannt.
DVG: Ticketprüfer werden Fahrgästen ohne Mund-Nasen-Schutz Zutritt verweigern
„Die Ticketprüfer werden auch an Haltestellen von unserem Hausrecht Gebrauch machen und Fahrgästen ohne Mund-Nasen-Schutz den Zutritt zu den Fahrzeugen verweigern“, so Naß. „Sollte es darüber hinaus zu Problemen kommen, werden unsere Ticketprüfer die Polizei verständigen.“
Die Kontrolleure seien selbst mit Mund-Nasen-Schutz sowie mit Handschuhen und Desinfektionsmittel ausgestattet und sollen im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein. „Aber natürlich nicht auf allen Linien und in allen Fahrzeugen gleichzeitig“, so die DVG-Sprecherin. „Sollten sich Schwerpunkte herauskristallisieren, werden die Kollegen auch die Ordnungsbehörden unterrichten und gegebenenfalls zusammen mit ihnen intensiver kontrollieren.“
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Die Rheinbahn hat in Düsseldorf nach Angaben einer Sprecherin bereits seit Einführung der Maskenpflicht verstärkt Mitarbeiter im Einsatz, um Kontrollen durchzuführen. „Auch wir machen gegebenenfalls von unserem Hausrecht Gebrauch, können Fahrgästen ohne Mund-Nasen-Bedeckungen die Weiterfahrt oder schon den Zutritt in Busse und Bahnen verweigern.“ Es sei auch denkbar, Platzverweise an Haltestellen zu erteilen. „Dies ist bisher aber alles noch nicht nötig gewesen, zumal unsere Mitarbeiter auch immer noch Schutzmasken dabei haben und aushelfen können“, so die Rheinbahn-Sprecherin.
Stadt Düsseldorf hat noch gar kein Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht eingeleitet
Das Gros der Menschen trage Mund-Nase-Bedeckungen, sagt auch Volker Paulat, Sprecher der Stadt Düsseldorf, die bisher noch kein Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht eingeleitet habe. Die Höhe der Strafe würde demnach von der Schwere des Vorfalls abhängen. „Wir bewegen uns da im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes“, sagt der Sprecher. Ein explizites Bußgeld gebe es nicht. Dies ist in Duisburg anders. Hier sind laut Stadt 100 Euro zuzüglich Gebühren und Auslagen festgesetzt.
DVG: Prüfer nehmen Fahrkarten und Ausweise nicht in die Hand
Bei den künftig wieder verstärkten Ticketkontrollen werden die Mitarbeiter die Fahrkarten und auch Ausweise laut Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) nicht in die Hand nehmen. „Die Prüfer führen, sofern möglich, nur Sichtkontrollen durch“, sagt DVG-Sprecherin Kathrin Naß.
Auch an allen Haltestellen – nicht nur in U-Bahnhöfen – müssen Fahrgäste einen Mund- und Nasenschutz tragen.