Duisburg. 31 mal wurden Ticketprüfer bei der Suche nach Schwarzfahrern in Duisburg körperlich angegangen. Der Ton ist rauer geworden, stellt die DVG fest.
Wehren sich Schwarzfahrer aggressiver gegen Kontrollen? Nach den letzten Angriffen auf Ticketprüfer haben die Duisburger Verkehrsbetriebe (DVG) die Zahlen der Vorjahre verglichen.
Vor einer Woche wurden zwei Mitarbeiter von zwei mutmaßlichen Schwarzfahrern gebissen und beleidigt. Das ist kein Einzelfall, aber: „Wir können keine signifikante Steigerung feststellen. Was wir aber beobachten, ist ein aggressiveres Verhalten gegenüber den Kontrolleuren und ein insgesamt rauerer Ton“, sagt Thomas Kehler, Sprecher der DVG.
Statistisch werden nur gemeldete Fälle erfasst
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In 2017 habe es 26 Ticketkontrollen gegeben, bei denen Kollegen verletzt wurden. 2018 waren es 37, in 2019 wurden 31 Fälle gezählt, berichtet Kehler. Wie hoch die Dunkelziffer ist, könne er nicht sagen.
Statistisch erfasst würden nur Vorfälle, die von Ticketprüfern gemeldet werden oder Fälle, in denen die Polizei hinzugezogen werde. Es gebe unterschiedliche Schmerzgrenzen, wann die Schwelle zur Beleidigung erreicht sei. „Die meisten haben ein dickes Fell, für viele ist es Alltag“, sagt Kehler.
Das kostet Schwarzfahren:
Wer ohne Ticket fährt, begeht eine „Beförderungserschleichung“, das wird mit 60 Euro „erhöhtem Beförderungsentgelt geahndet. Kommt eine Anzeige hinzu, folgt eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr.
Auch ein falsches oder ein abgelaufenes Ticket kostet 60 Euro laut Bußgeldkatalog.